▪ Propositionale
Repräsentationen
▪
Konzeptuelles Wissen
▪
Perzeptuelle Symbolsysteme
▪
Embodiment)
Was wissen wir und woher haben wir unser Wissen? Warum vergessen wir
manchmal etwas, was wir einmal ganz genau gewusst haben? – Viele
solcher Fragen, die sich leicht zu einer Kaskade weiterer Fragen
entwickeln ließe, kommen einem in den Sinn, wenn wir uns mit Fragen
unseres Denkens, Vorstellungsvermögens, unserer Erinnerung und
Wahrnehmung befassen. Und im Alltag haben wir verschiedene Antworten
darauf, mit denen wir im Allgemeinen ganz gut zurechtkommen, auch
wenn unsere ▪ Alltagstheorien auch vieles
nicht beantworten können.
Aber das gilt in gewisser Weise auch für
wissenschaftliche Theorien und Ansätze, die auch wenn sie auf vielen
Gebieten in den letzten Jahrzehnten große Forschritte gemacht hat,
in gewisser Hinsicht ebenso: "Forschungsgegenstände, von denen man
noch keine ausreichende Kenntnis besitzt," werden nämlich auch
in der wissenschaftlichen Diskussion "oft in Analogie zu etwas
anderem gesetzt, was man besser weiß." (Schwarz
1992, S.15). D
Gerade im Hinblick darauf, wie die Kognition funktioniert, gibt es
eine "vielfältige Landschaft" (Wentura/Frings
2013, S. 32) kognitionspsychologischer Theorien mit verschiedenem Erklärungswert und
unterschiedlicher Erklärungsreichweite, von denen vor allem die
funktionsorientierten Theorien mittleren Umfangs, mit ihrem Ansatz einige Fragen
beantworten, die sich im Zusammenhang mit unserem Denken stellen.
Ihr Ansatz, "einen bestimmten abgrenzbaren Bereich heraus(zu)greifen,
ihn begrifflich (zu) 'sezieren', um dann zu angemessenen
experimentellen Überprüfungen zu gelangen, die durch die Theorie
diktiert werden" (ebd.,
S. 36) ist auch für den interessierten Laien meistens noch
nachzuvollziehen.
Anders sieht dies bei den der Grundlagenforschung verpflichteten,
sogenannten paradigmenorientierten Theorien kleiner Reichweite aus,
die sich eine Vielzahl von empirischen Studien in einem jeweils sehr
eingegrenzten Setting von Experimenten darstellen und die mitunter
dafür sorgen, dass allzu sehr auf Sand gebaute Theoriegebilde
hinterfragt und ggf. widerlegt werden können. Dies ist ein Terrain,
das sich in der Regel nur Fachleuten erschließt.
Eine globale Theorie, die alle Fragen zu Wahrnehmung und Kognition
befriedigend beantworten könnte, steht indessen in der empirisch
ausgerichteten Kognitionspsychologie noch aus, auch wenn es den
einen oder anderen Ansatz gibt. Dazu zählen sogenannte »kognitive
Architekturen wie z. B. das ▪ ACT–R-Modell,
das von »John
R. Anderson (*1947) seit Ende der 1970er Jahre immer weiter
entwickelt worden ist, und heute ein stark formalisiertes
Hybridmodell für die Integration verschiedener Herangehensweisen an
das Thema Kognition (▪ symbolisch,
▪
subsymbolisch),
mit dessen Hilfe sich im Rahmen von Computersimulationen bestimmte
Vorhersagen über das menschliche Verhalten treffen lassen. (vgl. Wentura/Frings
2013, S.37),
Die
kognitionswissenschaftliche und kognitionspsychologische Forschung
hat über die Art und Weise, wie Wissen im Gehirn neurophysiologisch und
psychologisch verarbeitet wird, inzwischen viele Erkenntnisse
gewonnen hat gewinnt tagtäglich auf unterschiedlichen Feldern neue
hinzu.
Man kann sich dem Thema Wissensrepräsentation zunächst
einmal mit einer nach heutigen Maßstäben sicher etwas groben
Unterteilung nähern, die zwei grundsätzlich verschiedene Arten von
Vorstellungen darüber, wie wir unser Wissen über die Welt
organisieren und strukturieren, also mental repräsentieren
gegenüberstellen. Diese Vorstellungen entsprechen zwei miteinander konkurrierende Theorien.
Aller möglicher Einwände zum Trotz macht diese Gegenüberstellung,
wie sie von Monika
Schwarz (1992, S.91) vorgenommen wird, doch auf grundsätzliche
Unterschiede verschiedener Ansätze aufmerksam.
Schwarz
unterscheidet zwischen
propositionalen (aussageartigen) und analogen
(bildhaften) Repräsentationen.
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Diese Darstellung ist, wie gesagt eher grob, und hat die
verschiedenen Repräsentationsarten konzeptuellen Wissens, wie z. B.
semantische Netzwerke oder
Schemata nicht im Blick, die
an anderer Stelle dieses Arbeitsbereichs vorgestellt werden
▪ Propositionale
Repräsentationen
▪
Konzeptuelles Wissen
▪
Perzeptuelle Symbolsysteme
▪
Embodiment)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023