Ich lese gerade "Gibs
auf!" von
Franz Kafka und möchte ein paar
Fragen an dich stellen.
Natürlich, ich helfe dir gerne weiter. Was möchtest du über den Text
"Gibs auf!" von Franz Kafka wissen?
Der Ich-Erzähler
gibt sich mit der Antwort des Schutzmannes nicht zufrieden und besteht
auf einer Auskunft. Schreibe den Dialog zwischen beiden weiter.
Ich: „Gibs auf“, sagten Sie. Aber das genügt mir nicht. Warum
soll ich aufgeben? Wer sind Sie, mir das zu sagen?
Schutzmann (ohne den Blick zu heben): Ich bin, wer ich bin. Und
was ich sage, ist das, was gesagt werden muss.
Ich: Aber ich suche. Ich habe einen Auftrag – oder hatte ihn
zumindest. Irgendetwas hat mich hierher geführt. Sie können mir
nicht einfach sagen, ich soll aufgeben, ohne mir zu erklären, wovon
oder weshalb.
Schutzmann (leicht den Kopf hebend): Erklärungen helfen nicht.
Sie führen weiter in die Irre als die Stille. Du willst Gründe
hören, doch Gründe sind nur Schatten von Ursachen.
Ich: Dann zeigen Sie mir wenigstens den Weg. Wenn dieser hier
versperrt ist – gut, dann sagen Sie mir, wohin ich gehen soll. Ich
bin bereit, einen Umweg zu machen, auch einen langen. Ich will nur
nicht stehenbleiben.
Schutzmann: Es gibt viele Wege, und doch führen sie alle dorthin,
wo du jetzt schon bist.
Ich (verzweifelt): Aber das ist unmöglich! Ich bin gerade erst
angekommen. Ich habe doch noch nichts erreicht, nichts verstanden!
Schutzmann (leise): Manchmal ist das Verstehen der Beginn des
Aufgebens. Und das Nichtverstehen ein letzter Widerstand.
Ich (zögernd): Und wenn ich mich weigere? Wenn ich nicht aufgebe?
Schutzmann (sieht ihn zum ersten Mal direkt an): Dann geh weiter.
Aber sei dir bewusst: Du wirst denselben Ort viele Male erreichen.
Und jedes Mal wirst du glauben, es sei ein anderer.
Ich (flüstert): Vielleicht reicht mir das.
Schutzmann (nickt kaum merklich): Dann geh.
Ich: „Gibs auf“, sagen Sie. Einfach so, als wäre das ein
Wetterbericht.
Schutzmann (blickt auf seine leeren Hände): Es ist eher eine
Vorhersage. Oder eine Erinnerung. Schwer zu sagen, ich trage keine
Uhr.
Ich: Ich habe das Gefühl, ich bin hier richtig. Ich habe zwar
keine Adresse, keinen Namen, kein Ziel – aber das Gefühl ist
eindeutig. Und Gefühle lügen nicht.
Schutzmann: Das ist wahr. Gefühle sagen oft die Wahrheit. Nur
leider nicht dir.
Ich: Ich bin weit gegangen. Sehr weit. Ich habe mich dreimal
verlaufen, einmal versehentlich rückwärts gedacht und an einer
Kreuzung mit mir selbst gestritten. Und jetzt soll ich einfach
aufgeben?
Schutzmann (tippt sich an die Stirn, als prüfe er, ob sie noch da
ist): Rückwärts denken ist gefährlich. Dabei kann man sich leicht
den inneren Kompass verrenken. Vielleicht sind Sie gar nicht
angekommen, sondern längst wieder losgegangen. Wer weiß das schon?
Ich: Und wenn ich einfach weitergehe?
Schutzmann (zieht eine unsichtbare Linie in die Luft): Dann
kommen Sie woanders an. Oder hierher zurück. Oder Sie begegnen sich
selbst, aber in einer Version, die Sie nicht leiden können.
Ich: Ich glaube, Sie machen sich über mich lustig.
Schutzmann: Nein, nein. Ich bin ganz ernst. Ich bin amtlich
ernst. Ich habe sogar ein Papier, das das bestätigt – ich habe es
nur nie gelesen. Es war sehr lang.
Ich: Dann lesen Sie es jetzt. Zeigen Sie mir etwas, das Sinn
ergibt.
Schutzmann (zieht ein unsichtbares Papier aus seiner Tasche,
entfaltet es endlos, bis es auf dem Boden schleift): Hier steht:
„Der Träger dieses Schreibens ist verpflichtet, dem Suchenden
mitzuteilen, dass er aufgeben möge.“ Und ganz klein unten: „Oder
auch nicht. Je nach Wetterlage.“
Ich: Und was raten Sie mir persönlich?
Schutzmann (blickt kurz in die Ferne, dann auf seine Schuhe): Ich
rate gar nichts. Ich bin nur der Schutzmann. Ich schütze das Nichts.
Und manchmal auch das Aufgeben selbst, damit es nicht zu früh
geschieht.
Ich (ratlos): Und wenn ich trotzdem weitermache?
Schutzmann (leise, fast zärtlich): Dann wirst du vielleicht
irgendwann dort ankommen, wo man dich schon längst erwartet. Mit
einem weiteren Zettel. Und derselben Antwort.
Ich: Also gut. Ich gebe nicht auf. Ich will weiter. Es muss doch
jemanden geben, der mehr weiß als Sie.
Schutzmann (blickt um sich): Wenn Sie auf Auskunft bestehen,
müssen Sie mit dem Mann mit dem Schirm sprechen. Er kommt nur, wenn
niemand hinsieht.
Ich: Wie soll ich ihn dann erkennen?
Schutzmann: Er trägt einen sehr auffälligen Schirm. Man kann ihn
nur nicht sehen.
(Ein Mann in einem viel zu kleinen Mantel nähert sich rückwärts,
bleibt stehen und schaut den Erzähler nicht an.)
Mann mit dem Schirm: Ich habe alles gehört. Und doch nichts
verstanden. Das macht mich geeignet.
Ich: Wissen Sie den Weg?
Mann mit dem Schirm (öffnet den unsichtbaren Schirm, der ein
leises Summen von sich gibt): Der Weg ist kein Weg. Es ist mehr eine
Gelegenheit, sich nicht mehr sicher zu sein.
Ich: Ich verlange eine klare Auskunft!
Mann mit dem Schirm: Dann müssen Sie mit dem Zähler sprechen.
Schutzmann (warnend): Der Zähler zählt nicht auf Sie.
(Ein kleiner, buckliger Mann mit einem riesigen Taschenrechner
kriecht aus einem Busch.)
Zähler: Eins… zwei… drei… Nein, Sie sind zu viele. Oder zu
wenige. Ich kann mit Ihnen nichts anfangen.
Ich: Ich bin nur einer!
Zähler: Und doch sprechen so viele in Ihnen. Das ist verdächtig.
Vielleicht sollten Sie sich ordnen, bevor Sie weiterreden.
(Eine Frau in einem grauen Kleid erscheint plötzlich neben dem
Ich-Erzähler. Sie hat ein Bündel Papiere in der Hand.)
Frau vom Amt: Er hat keine Nummer. Kein Formular. Keine
Bestätigung. Dieser Fall ist nicht vorgesehen.
Ich: Ich wusste nicht, dass ich ein Formular brauche.
Frau vom Amt: Unwissen schützt nicht vor der Notwendigkeit.
Ich: Was raten Sie mir?
Frau vom Amt (blickt prüfend über den Rand ihrer Papiere): Warten
Sie. Vielleicht ergibt sich aus dem Warten eine Richtung. Oder eine
neue Vorschrift.
(Alle nicken zustimmend. Der Schutzmann, der Mann mit dem Schirm,
der Zähler, die Frau vom Amt. Dann setzen sie sich gleichzeitig auf
imaginäre Stühle und sehen den Ich-Erzähler erwartungsvoll an.)
Ich (flüsternd): Also bleibt nur: weitergehen. Oder gar nicht
erst anfangen?
Frau vom Amt: Das ist bereits eine Entscheidung. Ich werde sie
notieren.
(Sie schreibt mit einer Feder, die keinen Tintenfluss hat.
Dennoch füllt sich das Papier.)
Und weitere Vorschläge zur Weiterentwicklung:
Nach Darbietung der dritten Variante macht die KI weitere
Angebote:
"Möchtest du, dass der Ich-Erzähler sich nun auf eine "Reise"
begibt, eine weitere absurde Prüfung durchläuft oder in eine völlig
neue Umgebung hineingerät (z. B. ein Labyrinth aus Türen, eine Stadt
ohne Ausgang, ein Wartezimmer ohne Aufruf)? Ich führe die Geschichte
gern weiter."
ChatGPT
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
26.03.2025
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