Ich lese gerade "Der
Aufbruch" von
Franz Kafka und möchte ein paar
Fragen an dich stellen.
Natürlich, ich helfe dir gerne weiter. Was möchtest du über den Text
"Der Aufbruch" von Franz Kafka wissen?
Gestalte einen
Dialog von Herr und Diener, indem der Herr Gründe für seinen Aufbruch
darlegt und Vorstellungen darüber äußert, wohin er reiten wird..
Der Herr stand am Fenster
seines Arbeitszimmers und blickte hinaus auf die weite, hügelige
Landschaft. Der Morgennebel hing noch schwer über den Feldern, und die
Sonne kämpfte sich nur mühsam durch die graue Decke. Er drehte sich um
und rief nach seinem Diener, dem alten Jakob, der sogleich eilig ins
Zimmer trat.
"Jakob, sattle mein
Pferd! Ich reise ab."
Der Diener stutzte.
"Verzeihung, Herr, aber wohin soll die Reise denn gehen? So plötzlich?"
"Weg von hier", sagte der
Herr mit fester Stimme, "weg von diesem Ort, der mich erdrückt."
"Aber Herr", wandte Jakob
vorsichtig ein, "was ist mit Ihren Verpflichtungen? Mit dem Gut, mit den
Geschäften?"
"All das ist unwichtig
geworden, Jakob", erwiderte der Herr und ging im Zimmer auf und ab.
"Siehst du nicht, wie eingeschränkt mein Leben hier ist? Jeder Tag
gleicht dem anderen. Ich ersticke in Routine und Langeweile. Ich brauche
Veränderung, ich brauche Freiheit!"
Jakob schwieg einen
Moment. Er verstand seinen Herrn, denn auch er spürte manchmal die Enge
des Lebens auf dem Gut. Doch er war ein Mann der Ordnung und der
Vernunft. "Aber Herr, wohin wollen Sie denn reiten? Haben Sie ein Ziel
vor Augen?"
"Nein, Jakob, kein
bestimmtes Ziel", sagte der Herr und trat wieder ans Fenster. "Ich will
einfach nur fort, der Sonne entgegen, dem Horizont entgegen. Vielleicht
finde ich ja dort, wo die Welt noch neu und unentdeckt ist, den Sinn
meines Lebens, die Erfüllung, die mir hier versagt bleibt."
"Und was ist mit
Proviant, Herr? Mit Kleidung? Sollten Sie nicht wenigstens..."
Der Herr winkte ab. "Das
ist nicht wichtig, Jakob. Das Wesentliche ist der Aufbruch, der erste
Schritt in die Freiheit. Alles andere wird sich finden."
Jakob nickte langsam. Er
kannte seinen Herrn gut genug, um zu wissen, dass es keinen Sinn hatte,
weiter zu argumentieren. "Wie Sie befehlen, Herr", sagte er und verließ
das Zimmer, um das Pferd zu satteln.
Der Herr blieb am Fenster
stehen und blickte in die Ferne. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht.
Endlich, dachte er, endlich bricht er auf.