Texte werden immer wieder visualisiert
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte." ist heute ein »geflügeltes
Wort geworden. Als Redewendung bringt die Äußerung quasi auf den
Punkt, was viele Menschen in ihrem Alltag mit seiner visuellen
Kultur erleben. Überall werden Informationen ▪
visualisiert, ein Leben ohne ▪
Infografiken,
Schaubilder, Skizzen, ganz abgesehen von allen anderen Bildern ist
kaum mehr denkbar.
Auch wenn wohl noch immer davon auszugehen ist, dass trotz
Internet und den allgemein festzustellenden
Trends zum Visuellen hin, "unsere
Kultur trotz der Bilderflut weitgehend eine Kultur der
Schriftlichkeit geblieben" ist (Doelker
(1997/2002, S.21), hat unermessliche Zunahme verfügbarer
Informationen über das Internet und die gleichzeitig kaum
steigerbare Aufmerksamkeit, die Menschen diesen Informationen zuteil
werden lassen können, dazu geführt, dass Informationen immer mehr so
"aufbereitet" werden müssen.
Sie sollen
▪
Vorzüge der bildlichen Kommunikation
Was heißt eigentlich Visualisieren?
"Visualisieren bezeichnet die Tätigkeit, einen bislang im
Zeichensystem der Wortsprache ausgedrückten Inhalt entweder durch
bildsprachliche Zeichen zu ergänzen, oder aber ihn ganz in die
Bildsprache zu übersetzen."
(Stary 1997, S. 12)
Dabei geht es im Ziel darum, Informationen, Aussagen und
Strukturen eines Textes, in
einer übersichtlichen Form unter Verwendung textlicher, grafischer,
typografischer und bildlicher Elemente zu adressatenorientiert zu
veranschaulichen.
Zugleich stellt eine derartige
Visualisierung stets auch eine Zusammenfassung des Textes dar, die sich eben
statt sprachlich-textueller, auch oder vorwiegend anderer Elemente
bedient. (vgl. auch:
→Operator
"Visualisieren")
Arbeitsbereiche zum Visualisieren auf teachSam
Auf teachSam finden Sie Arbeitsbereiche, die sich mit dem
Visualisieren befassen, verschiedenen Bereichen der ▪
Arbeitstechniken
Dabei entstehen
natürlich vielfältige Überschneidungen.
Visualisieren von Texten in der Schule
Visualisierungen von Texten sind schon immer Teil des
unterrichtlichen Alltags.
In der Schule sind sie schon seit eh und je üblich, z. B.
wenn eine Lehrkraft
-
auch
gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern fragend-entwickelnd
im Unterricht ein "Tafelbild" zu einem bestimmten Text an der ▪
Schultafel erstellt
-
Folienvorlagen
für Präsentation mit dem ▪
Tageslicht-Projektor (Overhead-Projektor) anfertigt
-
sonstige Skizzen
gestaltet, um sie z. B. auf ▪
Arbeitsblättern an die
Schülerinnen und Schüler zu verteilen
-
Skizzen,
Schaubilder u. a. in multimedialen Präsentationen per Beamer
präsentiert
Inzwischen ist das
Visualisieren von Informationen aber längst nicht mehr nur
Angelegenheit der Unterrichtsvorbereitung durch Lehrkräfte geworden.
Im modernen Unterricht werden diese visuellen Produkte ebenso von
den Schülerinnen und Schülern erwartet, die in unterrichtlich
angeleiteten oder eigenverantwortlichen Lernprozessen ihre
Erstellung und Gestaltungsprinzipien lernen, um die nötigen
Kompetenzen (Text- und
▪ Bildkompetenzen) dafür zu
erwerben.
▪ Schreibaufgaben zur Visualisierung von Texten werden heute in
allen Fächern und über sämtliche Klassenstufen und alle Schularten
hinweg auf unterschiedlichen Kompetenzniveaus gestellt und bearbeitet.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
10.01.2024
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