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Bausteine zu Schiller, Über die ästhetische Erziehung des Menschengeschlechts (1795) - 6. Brief

Aussagen dem Originaltext zuordnen


FAChbereich Deutsch
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Textauszug 6. Brief

Folgende Aussagen lassen sich den Ausführungen ▪ Schillers in seinem ▪sechsten Brief "Über die ästhetische Erziehung des Menschengeschlechts" zuordnen.

  1. Es ist Aufgabe der Kunst, dem Prozess der Entfremdung des Menschen von seiner Natur entgegenzuwirken.

  2. Überlegenheit des modernen Kultur- gegenüber dem "bloßen" Naturzustand (zivilisatorische Fortschritte) gilt im Vergleich mit der griechischen Kultur nicht.

  3. In der Gegenwart findet man in den klar voneinander unterschiedenen Individuen nir-gendwo mehr einen einzelnen Menschen, der sämtliche Anlagen, Befähigungen und sittlichen Einstellungen der Menschheit als Ganzes in sich trägt. Selbst wenn man die Errungenschaften rationaler Welterkenntnis nicht schmälern will, kann man doch feststellen: Ein Großteil der Menschen verfügt besonders im Bereich sinnlicher Erfahrung und Erkenntnis bestenfalls noch über völlig zurückgebildete Anlagen.

  4. Entscheidende Ursache der Entfremdung des Menschen von seiner ursprünglichen Natur ist der Zivilisationsprozess (Kultur) und die gesellschaftliche Entwicklung mit ihrer sozialen Differenzierung und ihrem wissenschaftlichen Fortschritt. Diese Entwicklung hat es mit sich gebracht, dass eine von den Sinnen geleitete, nicht auf verstandesmäßiges Erfassen ausgerichtete Art der Welterkenntnis und die rationale, nur auf den Verstand gestützte Sicht der Dinge zu unvereinbaren Gegensätzen wurden. Sie haben sich so weit voneinander entfernt, dass sie die jeweiligen Erkenntnisse der anderen Anschauungsweise bestreiten und unmöglich machen.

  5. Griechische Kultur besticht im Allgemeinen durch ihre Mustergültigkeit, durch Einfachheit (Simplizität), durch die von ihre verwirklichte Harmonie zwischen Form und Inhalt (Form und Fülle), durch ihren Grad an Bildung und durch den Rang ihrer Philosophie, durch die von ihr geleistete Integration von gegensätzlichen Emotionen (zart und energisch) und durch das gleichberechtigte Miteinander von Kreativität (Phantasie) und Rationalität.

  6. Die Entfremdung des Menschen von seiner Natur muss aufgehoben werden.

  7. Die Ursache dieser Unterschiede ist: Der griechische Mensch kann Verstand und Gefühle (Sinne) als eine natürliche Einheit erleben und leben, der moderne Mensch ist vom Verstand beherrscht, zeigt sich allein vom Kopf bestimmt.

  8. In der griechischen Antike dienen Verstand und Gefühle (Sinne) gleichermaßen und in grundsätzlichem, ganzheitlichen Einklang miteinander der Erfassung und der Gestaltung von Welt. Verstandesmäßige Betrachtung von Dingen erfolgte, ohne dass Rationalität dominierte. Die griechische Götterwelt mit ihrer Vielzahl von Göttern repräsentieren zwar einzelne menschliche Eigenschaften, aber damit wir die die ganzheitliche Sicht auf die menschliche Natur nicht aufgegeben. In jedem Gott, in jedem einzelnen, findet sich auch das Ganze der Menschheit wieder.

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Textauszug 6. Brief

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 16.12.2023

    
   Arbeitsanregungen:

1. Wo finden sich im Originaltext die entsprechenden Textpassagen, die hier mit ihren wesentlichen Aussagen wiedergegeben werden?

2. Erläutern Sie, was damit gemeint ist.

 
 
 

 
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