Heute befriedigt das moderne elektrische Licht Grundbedürfnisse der
Menschen in allen (Industrie-)Gesellschaften. Doch dieser Fortschritt
geht auch mit Problemen einher.
Nachtaufnahmen von Satelliten aus dem Weltall zeigen ein hell
strahlendes Lichtermeer über den Metropolen und, dass das Nachtlicht auf
der Welt ungleich verteilt ist. (→Google
Bildersuche: Lichtverschmutzung)
Marc Imhoff/NASA GSFC, Christopher Elvidge/NOAA NGDC;
Image: Craig Mayhew and Robert Simmon/NASA GSFC [Public domain]
Doch in den hell beleuchteten Städten ist dies längst auch zu einem
Problem geworden. Wer von dort aus nachts den Sternenhimmel sehen will,
hat meistens wenig Chancen. Die Straßenbeleuchtung, Scheinwerfer, die
alte und neue Gebäude, Stadien und Gärten illuminieren und größere
oder kleinere blinkende Werbetafeln mit ihren Laufschriften und
Videoszenen wie am »Times
Square in New York, der bei Nacht Tausende von
Touristen
anzieht, verunmöglichen nicht nur dort den Blick auf den funkelnden
Sternenhimmel und die Grandiosität unserer Milchstraße. Kein Wunder: Man
hat festgestellt, dass unsere Städte inzwischen zum Teil 4.000-mal
heller als das natürliche Nachtlicht leuchten. (vgl.
BR Wissen: Immer mehr Licht stört die Dunkelheit, abgerufen am:
20.10.2019)
Die Risiken, die wir mit der Überflutung unseres Lebens mit
künstlichem Licht, man spricht in diesem Zusammenhang auch von
Lichtsmog, werden aber allmählich sichtbar. »Lichtverschmutzung
schadet Mensch und Tier.
Nicht nur Schlafforscher haben schon Alarm geschlagen: Zuviel
Kunstlicht kann nämlich auf Dauer krank machen. Verantwortlich ist dabei
vor allem das blaue, das kalte Licht der LEDs von Leuchtreklamen und
moderner Straßenbeleuchtung. Es strahlt uns aber auch aus Fernsehern,
Handys oder Laptops entgegen und hält uns wie das Tageslicht wach, weil
nur das Schlafhormon »Melatonin
nur in Dunkelheit vom Körper produziert wird.
"Ohne Dunkelheit leben wir gegen unsere innere Uhr und schlafen zu
wenig. Wir können uns nicht ausreichend erholen, unsere Zellen sich
nicht genügend regenerieren. Zuviel Licht in der Nacht kann auf Dauer
chronische Schlafstörungen auslösen." (ebd.)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
05.11.2024