Unter Textbildern verstehen wir Visualisierungen, die bei denen der
Text die Darstellung als Ganzes dominiert.Solche textdominierten
Visualisierungen lassen sich nach zwei Typen unterscheiden:
▪
Textgrafiken und ▪
Textbilder, wobei die Grenzen zwischen
beiden, aber auch zwischen Textbildern und ▪
Strukturbildern durchaus fließend sind.
▪
Textgrafiken sind
Visualisierungen von Text, bei denen eindeutig der Text dominiert.
Dabei können sie mit ihren Mitteln, ähnlich wie der Ton bzw. die Stimmlage bei der gesprochenen Sprache (vgl.
prosodische Merkmale der Sprache)
das Gewicht des geschriebenen Wortes bzw. Textes hervorheben oder
verringern, die Bedeutung modifizieren oder aber in einen Gegensatz zu
dieser Bedeutung rücken. Darüber hinaus kann die Typographie einen Text, z.
B. durch eine besondere Über- und Zwischenüberschriftengestaltung usw.
auch
strukturieren.
Dies geschieht durch ▪ typographische
Mittel zur ▪
Text- und
▪
Schriftgestaltung
(z. B. Schriftart, Schriftcharakter, Schriftgröße,
Zeilenabstand und -länge) sowie durch die Anordnung von Text
in Listen oder Tabellen, Gliederungen oder sonstigen Bullet Charts.
▪ Textbilder können wie alle
▪ Visualisierungen von Text das
gesamte Repertoire typographischer Gestaltungsmöglichkeiten nutzen,
zielen aber darauf, als Ganzes ein Bild vom Text zu erzeugen, das
auch auf
analoge Art und Weise mental verarbeitet, d. h. im Gedächtnis
gespeichert werden kann. Dies trifft z. B. auch auf ▪
Concept Maps oder
▪
Mind Maps zu, die
aber auch aus gutem Grund als
▪
Strukturbilder angesehen werden können. Dementsprechend
sind sie hier den letzteren zugeordnet.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
11.01.2024