Wenn der Erzähler die Träume,
Halluzinationen oder visionären Vorstellungen einer Figur in Form der
"Psycho-narration"
(Gedankenbericht) darstellt, lässt er die Figur im Allgemeinen
"Bilder schauen".
Das bedeutet: Im
Gedankenbericht
werden visuelle Eindrücke vermittelt, die die Figur zwar
wahrnimmt, aber noch nicht verstandesmäßig erfasst hat.
Die Wiedergabe dieser visuellen Eindrücke (das "Schauen"
dieser Bilder) kann sprachlich dadurch verdeutlicht werden, dass bestimmte
Textsignale vorzufinden sind. Die Verben des Denkens werden dann durch
Verben des Sehens ersetzt.
So heißt es also z.B. bei dieser Form der
Psycho-narration
statt "er dachte..." "Ihm stand vor Augen..", "er
sah..." etc.
Also:
"Bilder
schauen" ist ein Signal für Psycho-narration
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
19.12.2023