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Die
Theorie des autoritären Charakters geht auf
die wissenschaftliche Arbeit
»Erich Fromms
(1900-1980) zurück, der
Anfang der dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts materialistische und
psychoanalytische Theorien zu einer psychoanalytischen Sozialpsychologie
verbunden hat, die die Lehren von
»Karl Marx (1818-1883) und
»»Sigmund Freud (1856-1939)
zur Erklärung von gesellschaftlichen Gesetzmäßigkeiten heranzog.
Dementsprechend erklären sich für ihn bestimmte über den individuellen
Charakter eines Einzelnen (Individualcharakter)
in einer Gesellschaft vorhandene Charakterstrukturen (Sozialcharakter)
aus den sozioökonomischen Bedingungen, die diese Gesellschaft prägen.
In den fünfziger Jahren wurde diese Theorie von
»Theodor Adorno (1903-1969)
und anderen wieder aufgegriffen und zum
Konzept der autoritären
Persönlichkeit entwickelt. Eine Persönlichkeit, die man als autoritären
Charakter bezeichnet, zeigt ein Verhalten, das von den beiden Polen Masochismus und Sadismus
geprägt ist. Diese Pole
ergeben sich aus den psychologischen
Abwehrmechanismen
der
Reaktionsbildung,
Kompensation
und
Verschiebung.
Dies wird im nachfolgenden
Strukturbild dargestellt.

(vgl.
Die sadomasochistische
Triebstruktur Diederich Heßlings in Thomas Manns Roman »Der Untertan«
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
19.06.2020
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