Die
Medienwirkungsforschung geht im Allgemeinen von der Annahme aus, dass
Medien bzw. bestimmte Inhalte der Medien bei der Rezeption durch einen
Medienkonsumenten Wirkungen entfalten.
Dabei legt der Begriff Wirkung nahe, dass es sich dabei um
Kausalitätsannahmen handelt. Dieses streng ursächliche Verständnis von
Medienwirkungen schlägt sich vor allem in der
Alltagsverwendung des Begriffs
nieder.
Was versteht man unter (Medien-)Wirkungen?
Wirkungen, die von den Medien ausgehen, sind "alle Veränderungen im
Verhalten, Denken und Erleben der Rezipienten während und nach der
Rezeption, soweit sie aus der Zuwendung zu den Medien resultieren". (Hunziker
1982, S.247) Solche Veränderungen sollen sich dabei beobachten und
messen lassen. (vgl.
Jäckel 2005, S. 60)

Die Leitfrage der
Medienwirkungsforschung lautet:
Welchen Einfluss haben die Medien auf Einstellungen,
Meinungen, Wertvorstellungen und Verhalten der Medienrezipienten?
Im Mittelpunkt der Wirkungsforschung stehen dabei zwei
Themenbereiche mit ihren Grundfragen:
-
Welcherart ist und wie nehmen die Massenmedien auf Prozesse der
(politischen) Meinungsbildung Einfluss?
-
Welcherart ist und wie wirken sich mediale Gewaltdarstellungen auf das
reale Verhalten der Medienrezipienten aus?
(vgl.
Theunert 1997, S.358)
Dabei steht die hypothetisch formulierte und auf einem breiten
gesellschaftlichen Konsens beruhende Vorstellung von einer möglichen
schädlichen Wirkung von Medieninhalten insbesondere auf Kinder und
Jugendliche im Mittelpunkt. Vorzugsweise interessieren hier die
Themenbereiche
Medien und Gewalt,
Medien und Sexualität und
Medien und Werbung. (vgl.
Schorb 1977, S.228;
Schenk 1987)
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