Funktional handlungsorientierter und kognitiver Begriff von
Sprachkompetenz
"Sprachliche Kompetenzen sind die Summe des
(deklarativen)
Wissens, der (prozeduralen) Fertigkeiten und der
persönlichkeitsbezogenen Kompetenzen und allgemeinen kognitiven
Fähigkeiten, die es einem Menschen erlauben, Handlungen auszuführen.
[...] Kommunikative Sprachkompetenzen befähigen Menschen zum Handeln
mit Hilfe spezifischer sprachlicher Mittel“ (Council
of Europe, 2001, S. 21, zit. n.
Jude 2008, S.15).

Das Modell veranschaulicht sehr gut, dass die vier
Grunddimensionen der Sprachkompetenz (Sprechen, Schreiben, Lesen und
Hörverstehen) die Grundlage für die beiden Sprachmodalitäten
darstellt.
Ferner zeigt das Modell auch auf, welche Bedeutung die
Prozessdimensionen (Enkodieren produktiv und Dekodieren rezeptiv)
bzw. anders ausgedrückt Produktionskompetenzen und
Rezeptionskompetenzen im Zusammenhang mit den anderen Elementen der
Sprachkompetenz haben.
Sprachliche Teilfähigkeiten werden im Allgemeine nicht simultan
ausgebildet
Sprachkompetenz entwickelt sich nicht in einem simultanen Prozess
der Entwicklung sprachlicher Teilfähigkeiten.
Um Lesen und Schreib zu können müssen in der Regel erst einmal
grundlegende mündliche Fähigkeiten erworben werden. Dies geschieht
im Allgemeinen in der Schule. (vgl.
Jude 2008, S.32
In den Leitgedanken über den Kompetenzerwerb im Fach Deutsch
für die Klassen 6, 8, 10 und die Kursstufe. die dem
»Bildungsplan Deutsch in Baden-Württemberg für das Gymnasium aus dem Jahr
2004 vorangestellt sind, werden 8
verschiedene Kompetenzbereiche voneinander unterschieden.
An erster
Stelle werden Ausführungen zur Sprachkompetenz gemacht. Danach stellt
" die Erweiterung und Vertiefung der
sprachlichen Kompetenz der Schülerinnen und Schüler im mündlichen und
schriftlichen Bereich [...]
eine der
Hauptaufgaben des Deutschunterrichts" dar (Hervorh. d. Verf.] .
Der Erwerb von Sprachkompetenz versetze die
Schülerinnen und Schüler in die Lage
Mit dem Erwerb der Sprachkompetenz werde damit
zugleich die Sozial- und Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler
gefördert. Indem die Schüler dabei ihren eigenen authentischen Stil
entfalteten, gelänge es ihnen dadurch auch, mit Mitteln der Sprache ihre eigene
Individualität auszudrücken.
Zudem könne, wer über Sprachkompetenz verfüge,
am sozialen Leben
in der Gesellschaft teilhaben.
Sprachkompetenz stellt eine
Kernkompetenz im Deutschunterricht dar und kennzeichnet auch die
unterschiedliche Kompetenzstufen, wie sie in Niveaukonkretisierungen zum
Ausdruck gelanngen.
für die mittlerweile auch eine Reihe von »Niveaukonkretisierungen
(Stand Anfang 2009: 50) vorliegen
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
26.12.2023
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