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Das Deutsche Kaiserreich 1871 - 1918

Stationen der Reichsgründung 1871

Deutsche Geschichte

 
GESCHICHTE
Grundbegriffe der Geschichte Europäische Geschichte Reformation und Glaubenskriege (1517-1648) Beginn des bürgerlichen Zeitalters   Deutsche Geschichte Deutsche Verfassungsgeschichte Reformation und Glaubenskriege 1517 - 1648 Deutschland zur Zeit des Absolutismus 1648-1790 ▪ Kontinuität und Wandel im Deutschen Reich 1763-1806 ▪ Vom Wiener Kongress bis zur Revolution 1815-1849/49 [ ▪ Das deutsche Kaiserreich 1871-1919 Didaktische und methodische Aspekte Überblick Stationen der Reichsgründung 1871Nationalstaatsbildung und Reichsnationalismus Verfassung Die deutsche Arbeiterbewegung 1848 bis 1914 Erster Weltkrieg 1914-1918 QuellenauswahlBausteine ] Weimarer Republik 1918/19-1933 Nationalsozialistische Diktatur 1933-1945 ▪ Deutschland 1945 bis 1990 Deutschland nach der Wiedervereinigung
 

"Ce tableau-là, c’est la guerre." - Ein Gemälde Wilhems II. von Max Koner (1890)

Die Gründung des • Deutschen Kaiserreichs 1871 vollzog sich unter preußischer Führung und war das Ergebnis seiner machtstaatlichen Politik.

Einen Nationalstaat strebte die bürgerliche Emanzipationsbewegung im 19. Jahrhundert schon im 19. Jahrhundert an, indem sie die Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit der Französischen Revolution mit der nationalen Frage verknüpfte.

Doch die maßgeblichen Kräfte, die das Deutsche Reich am 18. Januar 1971 aus der Taufe hoben, waren andere. Statt den Nationalstaat von unten zu gründen, wie es noch in der gescheiterten Revolution von 1848 versucht worden war, ging die Initiative jetzt von oben aus, statt bürgerlichen Revolutionären und gewählten Volksvertretern waren es die Kräfte der alten Ordnung, die das Reich von oben gegründet haben. Im Grunde genommen wurde damit die Reichsgründung von politischen Topographie ihrer maßgeblichen Akteure her betrachtet nicht nur von von unten nach oben sondern zugleich auch von links nach rechts verschoben. (vgl. Kruse 2012a)

Die »deutsche Reichsgründung wurde symbolträchtig mit der »Kaiserproklamation des preußischen Königs »Wilhelm I. (1797-1888) im »Spiegelsaal des »Schlosses Versailles (sog. »Reichsgründungstag 18.1.1871) nach dem Sieg des preußisch geführten Mililtärbündnisses der deutschen Staaten im »Deutsch-Französischen Krieg (1870-71) also sog. »kleindeutsche Lösung ohne Österreich unter Führung Preußens inszeniert. Sie gab dem im wirtschaftlichen Zusammenschluss der deutschen Staaten im »Deutschen Zollverein (1833/34) bereits weitgehend vollzogenen wirtschaftlichen Zusammenschluss den politischen Rahmen, der auch den Kampf um die politische Hegemonie in Deutschland und den Kampf um die politische Hegemonie in Europa vorläufig beendete (s. Abb.).


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Mit den »Novmberverträgen von 1870 traten die süddeutschen Staaten mit den Königreichen »Württemberg und »Bayern sowie die Großherzogtümer »Baden und »Hessen mit seinen Gebieten südlich der Mainlinie zum 1. Januar 1871 dem von Preußen dominierten »Norddeutschen Bund bei. Zugleich wurde am gleichen Tag auch die neue Bundesverfassung in Kraft gesetzt, die aus dem föderalen deutschen Staat, der formell ein Bund der Fürsten und Freien Städte darstellte, zum neu geschaffenen Deutschen Reich ausgedehnte.


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Am 16. April 1871, also Monate nach der im Januar vorweggenommenen Kaiserproklamation im Versailles, beschlossen Reichstag und Bundesrat das »Verfassungsgesetz für das Deutsche Reich vom 16. April 1871 mit der neuen • Verfassung der neuen verfassungsrechtlichen Lage anzupassen.

Die "Reichsgründung von oben" war das Ergebnis des Scheiterns der bürgerlich-liberalen Bewegung mit ihren Plänen im Zuge der revolutionären Ereignisse von 1848/49 einen Nationalstaat zu gründen. Mit der Ablehnung der ihm von der Frankfurter Nationalversammlung angebotenen Kaiserkrone und der anschließenden militärischen Niederschlagung der Reichsverfassungskampagne durch den preußischen König  Friedrich Wilhelm IV. endeten die letzten Versuche, der Reichsgründung von unten in einem Desaster. Zugleich führten die Ereignisse auch dazu, dass große Teile des liberalen Bürgertums fortan glaubten, "den Kräften der alten Ordnung im offenen Konflikt unterlegen zu sein und von nun an besser eine angepasste Realpolitik jenseits revolutionärer Umsturzversuche zu praktizieren"  (Kruse 2012a), auch wenn es in der Folgezeit in Preußen weiterhin große Konflikte zwischen der liberalen Volksvertretung und der Monarchie gab.


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"Ce tableau-là, c’est la guerre." - Ein Gemälde Wilhems II. von Max Koner (1890)

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 05.10.2023

    
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