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 Beim
Um- und
Weitererzählen einer vorgegebenen Geschichte hängt die Wahl der Zeitform
(Tempus) des Erzählens letzten Endes davon ab, in welchem Tempus die
vorgegebene Geschichte gestaltet ist. Handelt es sich um einen Erzähltext,
dann wird er entweder in der Vergangenheitsform (Imperfekt oder auch
Präteritum genannt) erzählt sein oder u. U. auch in der Gegenwartsform
(Indikativ). Beim Weiter- und Umerzählen ist man mit der Verwendung des
Präteritums (episches
Präteritum) aber stets auf der sicheren Seite.Übung 1:
Anna ist schwanger. Sie hat sich schon einige Zeit große Sorgen gemacht,
wie das vor allem ihr Vater aufnehmen würde, dessen abfällige Bemerkungen
über die Kindsmütter sie schon all die Jahre anhörte. Jetzt aber hat sie
keine Wahl. Nach dem Abendessen hat sie allen Mut zusammengenommen und zu
ihrem Vater gesagt: "Papa, ich muss dir was sagen." Ihr Vater hatte aber
schon den Fernseher an. Kein guter Augenblick, denkt Anna noch, als ihr
Vater alles abbügelt mit "Jetzt nicht Anna, jetzt will ich die Nachrichten
sehen." Anna lässt aber nicht locker. Es musste einfach heraus. Jetzt oder
nie muss sie es loswerden. So hat sie sich zunächst einmal aufs Sofa gesetzt
und ihn angesehen. "Was denn nu?" hat ihr Vater dann wissen wollen, dabei
aber den Blick vom Fernseher nicht abgewendet. "Papa, ich bekomme ein Kind"
hat sie dann gesagt. Papa macht den Fernseher aus und sagt erst mal gar
nichts. Anna standen die Tränen in den Augen.
Aufgabe 1: Überarbeiten Sie die kurze
Geschichte, indem Sie alle Verbformen ins Präteritum setzen.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
01.10.2018
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