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Das
Parteiensystem lässt sich auf der
Grundlage von gesellschaftlichen
Konfliktlinien auch als Konfllikträume (nach »politcalcompass.org)
mit Hilfe von zwei Achsen abzubilden.
An den Enden beider Achsen werden bestimmte Positionen einander
gegenübergestellt, die sich nicht miteinander vereinbaren lassen. Jede
Position steht dafür, wie Probleme, Spannungen und Konflikte in
bestimmten gesellschaftlichen Bereichen gelöst werden sollen. Und: Jede
dieser Lösungsansätze produziert eben ihre Gewinner und Verlierer.
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So kann z. B. der Kampf
gegen die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich in unserer
Gesellschaft entweder dadurch geführt werden, dass der Staat die
Sozialleistungen für Bedürftige auf Kosten der Wohlhabenderen
erhöht. Damit greift er direkt in einen bestimmten
gesellschaftlichen Bereich ein und erlässt entsprechende Regelungen.
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Auf der anderen Seite
gibt es aber auch z. B. Vertreter des so genannten »Neoliberalismus,
die wollen, dass sich der Staat aus solchen Konflikten heraushält
oder sogar dafür sorgt, dass die Vermögenden immer reicher werden,
in der Hoffnung, dass diese dann ihr Kapital investieren und auf
diese Weise Arbeitsplätze entstehen usw.
Links und rechts und autoritär und libertär - wo stehen die
Parteien?
Das Raum-Modell eignet sich für eine Darstellung des Parteiensystems
au der Basis von zwei Konfliktlinien bzw. Konfliktdimensionen.
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Die horizontale Linie links vs. rechts steht dabei für die
sozialökonomische Konfliktlinie bzw. Wirtschaft.
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Links
bedeutet hier, dass der Staat oder internationale Instanzen die
Wirtschaft steuern und regulieren sollen.
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Rechts bedeutet dagegen, dass der Staat
sich aus der Wirtschaft heraushalten soll (Wirtschaftsliberalismus).
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Autoritär an der
vertikalen Linie steht für Autoritarismus, also Einstellungen und
politisches Handeln, die nur einen sehr begrenzten Pluralismus in
der Gesellschaft zulassen wollen.
Libertär steht
für eine Politik des »Laissez-Faire
mit Betonung der Markfreiheit zur Lösung von Konflikten in der
Gesellschaft.
Stalin und Hitler ganz in der oberen rechten Ecke
Der Vorteil der Zweidimensionalität wird ersichtlich, wenn man
sich z.B. daran macht, bestimmte historische Personen in das Schema
einzuordnen. So findet sich der kommunistische Diktator »Stalin
(1878-1953) als extremer Autoritärer mit einer
eindeutig linken Ideologie im linken oberen Eck des Schemas, »Adolf Hitler
(1889-1945) hingegen,
wenn man ihm unterstellt, ein extremer Autoritärer "ohne einen
besonderen Hang zu links/rechts" (Wikipedia) gewesen zu sein, eher ganz
oben in der Bildmitte. (vgl. Analyse historischer Personen bei »politcalcompass.org)
Zugleich nimmt die zweidimensionale Darstellung von herkömmlichen,
vermeintlich direkten Gegensätzen Abstand. So steht der »Faschismus,
den man an die Spitze des Pfeils autoritär platzieren kann, am anderen
Ende eben nicht dem »Kommunismus
als einer vollkommen vom Staat gelenkten Wirtschaft gegenüber, sondern
dem Libertarismus, der in letzter Konsequenz (z.B. »Anarcho-Libertarismus)
die Abschaffung des Staates fordert. Das direkte Gegenteil des
Kommunismus der auf der horizontalen Linie ganz links außen steht, ist
in diesem Modell also der »Neoliberalismus,
der alles den Gesetzen des Marktes überlassen will (Marktfreiheit).
(vgl. »politcalcompass.org)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
24.07.2016
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