teachSam- Arbeitsbereiche:
Arbeitstechniken - Deutsch - Geschichte - Politik - Pädagogik - PsychologieMedien - Methodik und Didaktik - Projekte - So navigiert man auf teachSam - So sucht man auf teachSam - teachSam braucht Werbung


 

 

Bausteine

Beispiele

Abwehrmechanismen des Ichs


 PSYCHOLOGIE
Glossar Entwicklungspsychologie Persönlichkeitspsychologie Überblick ▪
Theorien des SelbstAllgemeine Theorie der Persönlichkeit von Sigmund Freud  Überblick Entwicklung der Persönlichkeit Strukturmodell der Persönlichkeit Eisbergmodell des Bewusstseins [ Abwehrmechanismen des Ichs Überblick ▪ Tabellarische Übersicht Formen Bausteine ] Bausteine Links ins Internet Psychische Störungen Selbstdarstellung Transaktionsanalyse (TA) Autoritärer Charakter (Erich Fromm) Theorie der autoritären Persönlichkeit Wahrnehmungspsychologie Kognitionspsychologie Emotionspsychologie Motivationspsychologie Kommunikationspsychologie
 

Da sind Abwehrmechanismen am Werk

Die Abwehrmechanismen des Ichs treten meistens in Kombination miteinander auf. Die nachfolgende Tabelle soll einen Einblick in die Ausdrucks- bzw. Erscheinungsformen und die Funktion von Abwehrmechanismen geben.

Abwehr-
mechanismen
Beispiele

Identifikation

  • Identifikation eines Fans mit seinem Star, um die eigene Person aufzuwerten.

  • Identifikation von Opfern mit ihren Unterdrückern, um keine Angst mehr vor ihnen haben zu müssen.

  • Identifikation mit einem Gegner, den man aus eigener, aber nicht eingestandener Schwäche ablehnt.

Introjektion
  • Man macht sich fremde und im Gegensatz zu seinen sonstigen Überzeugungen stehende Anschauungen, Motive und Verhaltensweisen zu eigen, um z. B. besser anzukommen bzw. Ablehnung zu vermeiden.

Kompensation
  • Eigene Minderwertigkeitsgefühle, z. B. wegen zu geringer Körpergröße, werden durch überragende Leistungen auf einem anderen Gebiet kompensiert.

Konversion
  • Erröten, Herzklopfen, Zittern, weil ein bestimmter Affekt ins Körperliche umschlägt.

Projektion
  • Die eigene Wut wird auf den anderen projiziert, nach dem Motto: "Warum regst du dich so auf?"

Rationalisierung
  • Der Wunsch, selbst einmal im Mittelpunkt zu stehen, wird mit der Begründung "wegrationalisiert", dass die Leute sowieso nur nach dem Äußeren gehen.

Reaktionsbildung
  • Die ledige Tochter einer alleinstehenden Mutter opfert sich so vollkommen auf, dass es einem Beobachter als völlig übertrieben erscheint. Möglicherweise ist die Triebkraft dafür aber Hass auf die Mutter, die den autonomen Lebensweg der Tochter verhindert hat. Weil die Tochter aber Angst vor dem Verlust der Mutterliebe und dem Aufkommen von Schuldgefühlen hat, wenn sie ihre Aggression auf die Mutter richten würde, fängt sie an, ihre Mutter über alles andere zu lieben.

  • Ein allgemein bekannter "Sittenhüter" kämpft deshalb allerorten gegen sexuelle Libertinage an, weil er damit seine eigenen verdrängten sexuellen Bedürfnisse ersatzweise befriedigen kann.

Regression
  • Um Minderwertigkeits-, Angst- oder Schuldgefühle abzubauen, greift man auf Verhalten zurück, das einer entwicklungsmäßig früheren Stufe entspricht: hilflos spielen, weinerlich sein.

  • Ein Mann, dessen Computer zum wiederholten Mal streikt, beschimpft ihn und schlägt mit den Worten "Verdammtes Miststück!" auf ihn ein (= animistische Betrachtung von Dingen, wie es Kinder tun).

  • Aber auch sozial "legitime" Regressionen wie belangsloses Blödeln oder das Miteinander-Schreien im Stadion.

Sublimierung
  • Der Wunsch nach dem ungehemmten Ausleben der eigenen Sexualität wird dadurch "neutralisiert", dass man seine psychische Energie voll und ganz auf anderes richtet und sie z. B.  in kulturelle oder sozialen Leistungen "investiert".

Ungeschehen machen
  • Weil man einen "unmoralischen" Gedanken oder eine "unmoralische" Handlung wiedergutmachen will, greift man zu einer Symptomhandlung, die den betreffenden Gedanken oder die betreffende Handlung abwehren bzw. sühnen sollen, z. B. Waschzwang, zwanghafte Ordnungsliebe

Verleugnung
  • Man glaubt, nur weil man selbst etwas ignoriert, wird es auch vom anderen nicht mehr registriert werden.

  • Nach einem schweren Schicksalsschlag tut man, als ob nichts gewesen ist.

Verschiebung
(Substitution)
  • Statt dem meist "Stärkeren" die Meinung zu sagen, reagiert man seine Aggression an einem anderen ab.

  • Ein Lehrer reagiert den Ärger, den er zu Hause mit seiner Frau hat, an seinen Schülern ab.

  • Statt sich mit dem vermeintlich "Stärkeren" auseinanderzusetzen, richtet man die ganze Aggression gegen sich selbst (Autoaggression) und verliert sich in Selbstvorwürfen.

 Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 17.12.2023

 
 

 
ARBEITSTECHNIKEN und mehr
Arbeits- und ZeitmanagementKreative ArbeitstechnikenTeamarbeit ▪ Portfolio ● Arbeit mit Bildern  Arbeit mit Texten Arbeit mit Film und VideoMündliche KommunikationVisualisierenPräsentationArbeitstechniken für das Internet Sonstige digitale Arbeitstechniken 

 

 
   
  Creative Commons Lizenzvertrag Dieses Werk ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International License (CC-BY-SA)
Dies gilt für alle Inhalte, sofern sie nicht von
externen Quellen eingebunden werden oder anderweitig gekennzeichnet sind. Autor: Gert Egle/www.teachsam.de
-
CC-Lizenz