Man kann drei verschiedene theoretische Konzepte unterscheiden, die
sich mit der Selbstdarstellung des
einzelnen befassen. (vgl.
Witte 2007)
Symbolische Selbstergänzung
Bei
der sogenannten symbolischen Selbstergänzung (Gollwitzer u. a. 2002)
will man andere Personen mit bestimmten Symbolen auf wichtige
Eigenschaften der eigenen Person hinweisen.
Wer z. B. sein Smartphone als Symbol zur Selbstergänzung nutzt,
indem er ständig das neueste Modell mit sich führt, kann damit
darauf verweisen wollen, dass er/sie allem Neuen, insbesondere
technischen Entwicklungen, gegenüber besonders aufgeschlossen ist
und sich als einen rundum modernen und "innovativen" Typ versteht,
der mit allen Entwicklungen Schritt zu halten versucht.
Mitunter nämlich kommt es auch vor, dass man auf Personen trifft,
die stets ein philosophisches Werk unterm Arm mit sich herumtragen,
um zu zeigen, dass sie ein ausgesprochen hohes intellektuelles
Niveau besitzen.
Zugleich dienen solche Symbole auch dazu, sich darüber selbst zu
vergewissern, dass man zu einer bestimmten Gruppe von Menschen
gehört und dass man einem bestimmten Ziel, das man sich vorgenommen
hat, nahe ist.

Eindruck nach außen
Wem es bei der
Selbstdarstellung vor allem um den Einruck geht, den er/sie nach
außen macht, will gewöhnliche die Kontrolle über seine/ihre
Außenwirkung haben. Dies kann man mit kurzfristigen Taktiken und
längerfristigen Strategien verbinden.
Damit das
"vernünftig" gelingen kann, muss man allerdings seine Außenwirkung
auch angemessen einschätzen können.
Selbstüberwachung
In eine ähnliche Richtung weist die Theorie der
Selbstüberwachung, die sich mit der gezielten Selbstdarstellung in
ihrer Abhängigkeit von äußeren Einflüssen befasst.
Bei der Selbstdarstellung können
ganz unterschiedliche Strategien zum Einsatz kommen. Sie
unterscheiden sich danach ob sie eher offensiv, bzw. auf
Selbstbehauptung oder eher defensiv angelegt sind und danach ob
damit kurzfristige oder langfristige Ziele verfolgt werden.