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Umfrage 2008
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In der
repräsentativen1 Studie »"Gewalt
im Web 2.0" wurden im Jahr 2008 im Auftrag von 6
Landesmedienanstalten2 804 Kinder und Jugendlichen im Alter
von 12 bis 19 Jahren zur Nutzung
des Web 2.0 und gewalthaltiger Inhalte im und über das Internet,
einschließlich der Nutzungsmotive, telefonisch befragt.
Dabei kam heraus, dass ein Viertel der 12- bis
19-jährigen Internetnutzer schon einmal Gewalt im Netz gesehen hat.
Ungefähr doppelt so viele gaben an, dass sie Freunde oder Mitschüler
haben, denen gewalthaltige Seiten bekannt seien. Von denjenigen, die
schon einmal Gewaltinhalte im Internet zu sehen bekommen hatten, gaben
an, dass sie schon einmal mit den folgenden Gewaltinhalten im Netz
konfrontiert gewesen seien. (Angaben in Prozent)
Bilder aus Horrorfilmen |
81,7 |
Gewalt in Spielfilmen |
73,3 |
Nachgestellte/gespielte extreme
Gewalt |
66,8 |
Musikvideos mit Gewalt |
62,9 |
witzige Gewalt |
62,6 |
Unglücksopfer |
54,3 |
Prügel-Videos mit Dir unbekannten
Leuten |
50,5 |
Fotos/Videos mit
Krieg/Folter/Hinrichtungen |
42,3 |
Echte extreme/brutale Gewalt |
40,6 |
Rechtsradikale/Nazi-Inhalte |
38,9 |
Prügel-Videos mit Dir bekannten
Leuten |
11,9 |
andere Gewalt mit Sex |
11,9 |
Vergewaltigung |
9,4 |
Bei der Bewertung der Ergebnisse der Studie
gehen die Forscherinnen (Grimm/Rhein/Clausen-Muradian
2008) von der Annahme aus, dass reale bzw. realistische
Darstellungen ein höheres Wirkungsrisiko bei Kindern und Jugendlichen
besitzen als nicht-reale Darstellungen. (ebd.
S. 51)
Anmerkungen:
1 im allgemeinen Sprachgebrauch gilt eine Studie dann als
repräsentativ, wenn die ausgewählte Stichprobe als Teilgesamtheit in
bestimmten Merkmalen eine ähnliche Struktur aufweist wie die so genannte
Grundgesamtheit. Repräsentativität wird von vielen als eine Art
Gütesiegel dafür angesehen, dass die Ergebnisse verlässlich, glaubwürdig
und verallgemeinerbar sind. Nicht immer ist dies aber tatsächlich der
Fall, insbesondere dann, wenn die Verteilung der für die Erhebung
interessanten Merkmale in der Grundgesamtheit gar nicht bekannt ist.
Beispiele für repräsentative Umfragen sind z. B. die Wahlprognosen, die
Meinungsforschungsinstitute vor einer Wahl veröffentlichen.
2 Aufsichtsbehörden für private Radio- und Fernsehprogramme
und Telemedien in den Bundesländern; Aufgaben: Überwachung der privaten
Rundfunkanbieter, Fernsehanstalten und Telemedien sowie die Vergabe von
Sendelizenzen an private Hörfunk- und Fernsehveranstalter; außerdem
zuständig für die Einhaltung von Vorschriften im Kinder- und
Jugendmedienschutz (Jugendmedienschutz-Staatsvertrag)
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Arbeitsanregungen:
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Markieren Sie in der obigen
Tabelle diejenigen Gewaltinhalte, die sie zu den realen bzw.
realistischen Gewaltinhalten zählen würden. Erläutern Sie in Fällen, bei
denen Ihnen eine Zuordnung schwer fällt, Ihre Entscheidung. -
Visualisieren Sie die Daten zur "realen" Gewalt in Form einer
Bildstatistik.
Wählen Sie dazu eine geeignete Diagrammform aus. Beachten Sie dabei die
Datenbasis der Umfrageergebnisse und fügen Sie eine Überschrift sowie
alle anderen nötigen Angaben, die das Diagramm umfassen muss, Ihrer
Darstellung hinzu. -
Worin besteht Ihrer Ansicht
nach das höhere Wirkungsrisiko bei "realen" bzw. realistischen
Gewaltinhalten?
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Führen Sie in Ihrer
Klasse/Ihrem Kurs eine Umfrage mit denselben oder anderen Kategorien
durch. Erheben Sie aber dabei auch das Geschlecht der Befragten.
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Visualisieren Sie das Umfrageergebnis und
vergleichen Sie Ihre Umfrageergebnisse mit denen der Studie.
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