teachSam- Arbeitsbereiche:
Arbeitstechniken - Deutsch - Geschichte - Politik - Pädagogik - PsychologieMedien - Methodik und Didaktik - Projekte - So navigiert man auf teachSam - So sucht man auf teachSam - teachSam braucht Werbung


 

 

Suizid bei Jugendlichen

Überblick

teachSam-Projekte

 
 teachSAM-Projekte
Glossar
Was sind teachSam-Projekte?   Suizid Didaktische und methodische Aspekte Überblick Suizidales Verhalten Suizidtheorien Erweiterter Suizid [ Suizid bei JugendlichenÜberblick Ursachen, Auslöser und Anzeichen Prävention ] Textauswahl Statistiken und Infografiken Bausteine • Links ins Internet  ...
 

Suizidversuche und • Suizide von Kindern unter 15 Jahren sind außerordentlich selten, unter 10 Jahren noch seltener, bei Kindern unter 6 Jahren kommt er praktisch nicht vor. (vgl. Pohlmeier 1986, S.14)

Daher geht es im Folgenden um den Suizid bei Jugendlichen bzw. bei Personen in der • Adoleszenz im Alter zwischen 15 und 25 Jahren. Jeder Suizid von Jugendlichen (15- stellt eine extreme Reaktion dar, "die vor allem dann auftritt, wenn Jugendliche sich nicht in der Lage fühlen, andere um Hilfe zu bitten." (Zimbardo/Gerrig 2004, S. 684)

Dabei ist besonders wichtig, dass der Suizid von Jugendlichen "keine unter dem Einfluss des Augenblicks entstehende, impulsive Handlung" darstellt, sondern meistens "am Ende einer Periode innerer Verwirrung und äußerer Not" auftritt. (ebd.).

Wenn es zutrifft, was dass die meisten jugendlichen Suizidopfer mit anderen über ihre Suizidpläne gesprochen oder diese irgendwo niedergeschrieben haben (vgl. ebd.), dann sind die Personen, die mit einem suizidgefährdeten Jugendlichen zu tun haben, besonders gefordert. Denn sie müssen jedes Anzeichen einer Gefährdung registrieren und ernst nehmen, um noch rechtzeitig eingreifen zu können.


Für größere Ansicht bitte an*klicken*tippen!

Die Ursachen für den Suizid Jugendlicher sind vielfältig und diese Ursachen werden in der Forschung kontrovers diskutiert. Reflektiert werden dabei die Bedeutung der allgemeinen Liberalisierung der Gesellschaft, die Lockerung gesellschaftlicher und familiärer Bindungen im Rahmen der Individualisierung, die Enttabuisierung suizidaler Handlungen sowie des Denkens und Sprechens über den Tod und Sterben im Allgemeinen, die folgenschwere Enthemmung durch Alkohol und Drogen und der leichten Zugang zu ihnen und Suchtmitteln aller Art, sowie die Probleme sozialer Sicherung und der Arbeitslosigkeit. (vgl. Pohlmeier 1986, S.15)

Dennoch gibt es Lebensumstände, die die • Suizidalität von Jugendlichen in besonderer Weise fördern. Dazu gehören:

  • das Zerbrechen einer engen Beziehung

  • bedeutungsvolle Ereignisse und Erfahrungen, die Scham und Schuldgefühle erzeugen und damit das noch nicht völlig ausgereifte Ich eines jungen Menschen überfordern (vgl. Zimbardo/Gerrig 2004, S. 683, Gould u. a. 1996)

Woran kann man erkennen, dass ein Jugendlicher suizidgefährdet ist?

Die wichtigste Kennzeichen einer Suizidgefährdung sind direkte oder indirekte Ankündigungen einer Selbsttötung.

Darüber hinaus kann es zum Zusammenwirken verschiedenster Vorboten einer suizidalen Gefährdung kommen, die man als ein "präsuizidales Syndrom" bezeichnet. Auf Kinder und Jugendliche angewendet, lässt sich dies nach Löchel (2002 in vier Vorpostensyndrome (s. Darstellung oben) differenzieren.

Zu diesen besonders wichtigen Risikofaktoren treten weitere "Warnsignale", die auf einen möglichen Suizid von Kindern und Jugendlichen Hinweisen können (vgl. Löchel 2002). Kinder und Jugendliche

  • haben häufig das Gefühl, nicht ausreichend geliebt zu werden.

  • verspüren Einsamkeit, Isolation oder sind verzweifelt

  • fühlen eine ausgeprägte Ausweg- und Sinnlosigkeit

  • leiden unter Ängsten

  • sind dauernd am Grübeln

  • sind lust- und teilnahmslos

  • wünschen sich "weg zu sein" oder wollen "ausschlafen"

  • fallen in der Schule leistungsmäßig ab

  • möchten weglaufen und unternehmen Ausreißversuche

  • fantasieren immer wieder über das "Danach"

Kommen zu den Symptomen des präsuizidalen Syndroms und den Warnsignalen noch zusätzliche Belastungen, und die noch gehäuft, wie z. B. Probleme mit den Eltern, der Schule oder dem Partner oder der Partnerin, kann man, so Löchel,  von einer akuten Suizidgefährdung von Kindern und Jugendlichen ausgehen. "Alle diese Faktoren können im Sinne von Auslösemechanismen dazu führen, dass latente Selbstmordimpulse in manifeste Suizidhandlungen umgesetzt werden." (ebd.)

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 06.04.2024

 
 

 
ARBEITSTECHNIKEN und mehr
Arbeits- und Zeitmanagement Kreative Arbeitstechniken Teamarbeit ▪ Portfolio ● Arbeit mit Bildern  Arbeit mit Texten Arbeit mit Film und VideoMündliche Kommunikation Visualisieren PräsentationArbeitstechniken für das Internet Sonstige digitale Arbeitstechniken 

 
  Creative Commons Lizenzvertrag Dieses Werk ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International License (CC-BY-SA)
Dies gilt für alle Inhalte, sofern sie nicht von
externen Quellen eingebunden werden oder anderweitig gekennzeichnet sind. Autor: Gert Egle/www.teachsam.de
-
CC-Lizenz