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Jugendliche,
das haben verschiedene Studien bewiesen, haben etwas über den
demografischen Wandel
mitbekommen und sich ihre Meinung darüber gebildet, wie sehr sie von
dessen Auswirkungen betroffen werden. Mehr als zwei Fünftel der
12-25-Jährigen (42%) sehen durchaus klar, wenn sie meinen, dass das die
Gesellschaft auf jeden Fall bei den Renten aktiv werden, Lösungen
suchen und finden müsse. (vgl.
Schneekloth
2015, S.192 )
Damit in Zusammenhang stehen natürlich auch immer Einschätzungen
darüber, wie Jugendliche ihr Verhältnis zu den Älteren im Moment und in
Zukunft sehen.
Grundsätzlich wichtig ist ihnen, dass Probleme, die sich aus der
Altersentwicklung der Gesellschaft ergeben, nicht zu Lasten einer
bestimmten Altersgruppe gehen, sondern generationsübergreifende Lösungen
angestrebt werden, die auf Solidarität beruhen. (vgl.
Schneekloth 2006)
Wie schätzen junge Leute zwischen 12 und 25 Jahren den
demografischen Wandel und seine Auswirkungen ein?
Nach Erhebungen im Rahmen der
17. Deutschen Shell-Studie (2015) halten im Jahr 2015 13% der
Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren den demografischen Wandel für ein
sehr großes Problem (2010: 19%; 2006: 26%) und 48% meinen, dass das
Problem groß ist (2010: 48%, 2006: 44%).
Aber es gibt natürlich auch Jugendliche, die die Frage, ob sie mehr
ältere und weniger jüngere Menschen für ein Problem halten, mit "kein
oder nur ein kleines Problem" beantworten oder sagen, sie wüssten darauf
keine Antwort. 2015 sind es immerhin 36%, die sagen, sie hätten damit
kein oder nur ein kleines Problem (2010: 32%; 2006: 29%) (vgl.
Schneekloth
2015, S.191)
Wie sehen die Jugendlichen von heute ihr Verhältnis zu den
Älteren?
Danach befragt, wie die Jugendlichen im Jahr 2015 das Verhältnis
zwischen Alt und Jung in unserer Gesellschaft derzeit sehen, erklärten
53%, dass dieses Verhältnis "eher harmonisch" sei (2010: 43%, 2006:
49%). Zwei Fünftel der Jugendlichen (40%) empfanden das Verhältnis "eher
angespannt" (2010:52%; 2006: 48%). Andere machten dazu keine Angaben
(2015:7%; 2010: 5%; 2006: 3%). (vgl.
Schneekloth
2015, S.192)
Wie schätzen die Jugendlichen die Zukunft von Alt und Jung in
unserer Gesellschaft ein?
Die Zukunft des Verhältnis zwischen Alt und Jung in unserer
Gesellschaft wird nach Ansicht fast der Hälfte der befragten
Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren "eher gleich bleiben", so meinen
jedenfalls 49% von ihnen (2010:46%; 2006: 58%). Nur knapp jeder zehnte
Jugendliche (13%) glaubt 2005 daran, dass sich das Verhältnis zwischen
Alt und Jung künftig verbessern wird (2010:12%; 2006: 12%) Gut ein
Drittel ist der Ansicht, dass sich das Ganze verschlechtern werde (2015:
32%; 2010: 39%; 2006: 27%). Andere machten dazu keine Angaben (2015:6%;
2010: 3%; 2006: 3%). (vgl.
Schneekloth
2015, S.192)
Gibt es Unterschiede bei diesen Einschätzungen, wenn man das
Geschlecht, die Bildung oder die regionale Herkunft (z.B. West oder Ost)
berücksichtigt?
Wie Urich
Schneekloth
(2015, S.192) betont zeigen sich bei Berücksichtigung dieser
Faktoren keine markanten Unterschiede.
Allerdings bedeutet das nicht, dass bestimmte Faktoren nicht Einfluss
auf die Einschätzung des Verhältnisses von Jung und Alt durch die
Jugendlichen nehmen. So muss man offenbar davon ausgehen, dass die
Einschätzung zu Fragen des Zusammenlebens von alt und Jung immer auch
stark davon abhängen, ob man überhaupt positiv oder negativ in die
Zukunft blickt, oder anders ausgedrückt: "Die Einschätzung zum künftigen
Verhältnis der Generationen speist sich von daher momentan vor allem aus
der Stimmungslage und der Bewertung der Zukunft der Gesellschaft." (ebd.)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
12.08.2016
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