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Was medienpädagogische Projekte ausmacht, wird häufig nach Belieben
bestimmt. Wenn etwas Praktisches gemacht wird, sagen die einen, wenn etwas
Modellhaftes dabei herauskommt, sagen die anderen. Und schließlich gibt es
noch eine dritte Auffassung, die aber offenkundig bisher noch nicht so viele
Anhänger gefunden hat: Ein medienpädagogisches Projekt zeichnet sich vor
allem durch seine Zielsetzungen aus, die auf ihre Verwirklichung überprüft
werden. (vgl.
Aufenanger 1999, S.94) Zugleich müssen aber auch die
Rahmenbedingungen und die
(medien-)pädagogischen Voraussetzungen stimmen, damit eine erfolgreiche
Umsetzung von Medienprojekten in der schulischen und außerschulischen
Medienbildung möglich wird.
Die Zielsetzung
medienpädagogischer Projekte
Medienpädagogische Projekte zeichnen sich vor allem durch ihre
medienpädagogische Zielsetzung aus, die sich u. a. in folgenden allgemeinen
Fragen zusammenfassen lassen:
-
Warum wird das Projekt durchgeführt?
-
Welche Ziele sollen damit verfolgt werden?
-
Was soll erreicht werden?
Bei der Beantwortung dieser Fragen kommt es darauf an, "den spezifischen
Beitrag der Medien bzw. die Rolle von Medien in dem geplanten Projekt
besonders herauszustellen." (Aufenanger
1999, S.94)
Dabei sollen die folgenden
vier Aspekte miteinander verbunden sein (vgl.
ebd., S.96) : Dabei ist unter
diesen einzelnen Aspekten zu verstehen:
-
Passivität und Aktivität
-
von der Konsumtion zur Produktion
-
mit Medien handeln
-
Medien selbst gestalten
-
mit Medien kreativ werden
-
sich mit Hilfe von Medien selbst ausdrücken
-
Handeln und Denken
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Erleben und Erfahren
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Information und Wissen
-
Erst wenn Informationen einen Sinn bekommen, werden sie auch zu
Wissen, das Handlungen anleiten kann
-
Dies kann in Projekten z. B. dadurch geschehen, dass über den
Kontextbezug des Projektes, über technische Aspekte, Mediensysteme
oder über die Auswahl von Informationen gesprochen wird.
Aufenanger
(1999,
S.96f.) will sein Modell ausdrücklich nicht als Bewertungsmaßstab für
Projekte in der Medienerziehung verstanden wissen, sondern sieht in den
darin erfassten Kriterien vor allem Möglichkeiten zu einer
differenzierten Reflexion. Diese zielt darauf ab, Theorie und
Praxis in der medienpädagogischen Projektarbeit miteinander zu
verknüpfen und aufeinander abzustimmen. Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
29.09.2013 |
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