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Nach der »Eroberung
Rumäniens und der Besetzung »Bukarests
am »6.12.1916
richteten die Mittelmächte am 12. Dezember 1916 ein »Friedensangebot
an die Alliierten, das von diesen am 30.12.1916 beantwortet
wurden.
»Deutschland und seine Verbündeten, Österreich-Ungarn, Bulgarien und die
Türkei, haben in diesem Kampf ihre unüberwindliche Kraft erwiesen. Sie
haben über ihre an Zahl und Kriegsmaterial überlegenen Gegner gewaltige
Erfolge errungen. Getragen von dem Bewusstsein ihrer militärischen und
wirtschaftlichen Kraft, und bereit, den Kampf nötigenfalls bis zum
Äußersten fortzusetzen, zugleich aber auch von dem Wunsch beseelt,
weiteres Blutvergießen zu verhüten und den Gräueln des Krieges ein Ende zu
machen, schlagen die vier verbündeten Mächte vor, alsbald in
Friedensverhandlungen einzutreten. Die Vorschläge, die sie zu diesen
Verhandlungen mitbringen werden und die darauf gerichtet sind, Dasein,
Ehre und Entwicklungsfreiheit ihrer Völker zu sichern, bilden … eine
geeignete Grundlage für die Herstellung eines dauerhaften Frieden…«
(aus:
Tormin 1973, S.23f. u. 25)
»…Eine Anregung ohne Bedingungen für die Eröffnung von Verhandlungen ist
kein Friedensangebot. Der angebliche Vorschlag … erscheint weniger als ein
Friedensangebot denn als Kriegsmanöver. Er beruht auf der systematischen
Verkennung des Charakters des Streites in der Vergangenheit, in der
Gegenwart und in der Zukunft. Für die Vergangenheit übersieht die deutsche
Note die Tatsachen, die Daten und die Zahlen, die feststellen, dass der
Krieg gewollt, hervorgerufen und erklärt worden ist durch Deutschland und
Österreich-Ungarn…
Für die Gegenwart stützt sich das angebliche Angebot Deutschlands auf eine
ausschließlich europäische "Kriegskarte“, die nur den äußeren und
vorübergehenden Schein der Lage und nicht die wirkliche Stärke der Gegner
ausdrückt, Eine Friede, der unter solchen Voraussetzungen geschlossen
wird, würde einzig den Angreifern zum Vorteil gereichen, die geglaubt
hatten, ihr Ziel in zwei Monaten erreichen zu können, und nun nach zwei
Jahren merken, dass sie es niemals erreichen werden.
Für die Zukunft verlangen die durch die Kriegserklärung Deutschlands
verursachten Verwüstungen, die unzähligen Attentate, die Deutschland und
seine Verbündeten gegen die Kriegführenden und gegen die Neutralen verübt
haben, Sühne, Wiedergutmachung und Bürgschaften … Deutschland weicht
listig dem einen wie dem anderen aus…«
(aus: GiQ V, Nr.62)
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
09.10.2023