In diesem Arbeitsbereich zu
wichtigen Vertretern der geistesgeschichtlichen Epoche der
Aufklärung können Sie
sich mit Montesquieu, Charles-Louis de Secondat, Baron de
la Brède et de Montesquieu befassen.
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Kurzbiographie:
Montesquieu, Charles-Louis de Secondat, Baron
de la Brede et de Montesquieu (1689-1755), franz. Jurist und Philosoph.
1700: Besuch der Schule der Oratorianer von Juilly; ab 1708:
juristische und humanistische Studien in Bordeaux und Paris; 1714
Parlamentsrat in Bordeaux; 1716 Gerichtspräsident in
Bordeaux; 1721: Veröffentlichung der Aufsehen erregenden Lettres
persanes; 1726 Verkauf des Amtes als Gerichtspräsident
und von da an Studien über Literatur und Weinbau; 1728:
Aufnahme in die Académie Francaise. bis 1731: Studienreisen
nach Deutschland, Österreich, Italien und England; gestorben am 10.
2. 1755 in Paris
In
seiner Rechtsphilosophie entwickelt M. die Idee einer Vereinbarkeit
der verschiedenen nationalen Gesetze mit der Idee eines gemeinsamen,
universalen Rechts. Gesellschaftliche Verhältnisse erscheinen M. als objektivierbare und
wissenschaftlich analysierbare Tatsachen. Zugleich betont er, dass
die Gesellschaft ein in sich zusammenhängendes Ganzes darstellt.
Für M. gibt es innere, notwendige
Beziehungen zwischen den verschiedenen Gesetzen einer Gesellschaft,
welche auf allgemeinen Rechtsverhältnissen beruhen, die den
positiven Gesetzen vorausgehen. Ähnlich wie
Locke
behauptet M., dass die Freiheit des
Individuums am besten durch eine Teilung der Staatsmacht zu sichern
sei. Seine Lehre von der Gewaltenteilung in eine legislative (gesetzgebende), eine
exekutive (ausübende) und eine judikative (urteilende) Gewalt ist
von entscheidender Bedeutung für das spätere politische Denken (z.
B. im Liberalismus), insbesondere für die Entstehung der
amerikanischen Verfassung.
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