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Bausteine

Fragen und Antworten zu Frenzel, Die Geschichte des Robinsonmotivs

Literarische Motive und SymboleEinzelne Motive und Symbole Robinsonmotiv/Robinsonade

 
FAChbereich Deutsch
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 Elisabeth Frenzel: Die Geschichte des Robinsonmotivs

Die Fragen zu • Elisabeth Frenzels Text »Die Geschichte des Robinsonmotivs« lassen sich u. a. wie folgt aus dem Text heraus beantworten:

  1. Auf welche Quelle geht das Robinson-Motiv zurück?

    • Kapitän Rogers Bericht über den 5-jährigen Aufenthalt des Matrosen Selkirk auf einer Insel des Juan-Ferdinand-Archipels

  2. Was ist das Thema der Robinsonaden?

    • Thema: freiwillige oder erzwungene Rückversetzung des zivilisierten Menschen in einen Naturzustand durch Weltflucht, Einsiedelei, Schiffbruch, Verbannung, Aussetzung, Katastrophen... u. ä. m.

  3. Was versteht man unter einer Robinsonade?

    • Nachahmung des Robinsongeschichte durch Beibehaltung der charakteristischen Grundsituation bzw. durch deren leichte Modifizierung (Inseldasein eines Schiffbrüchigen)

  4. Erläutern Sie die These Elisabeth Frenzels: " Eine Geschichte der Robinsonaden ist Gattungs- oder auch Motiv-, aber nicht Stoffgeschichte."

    • Stoffgeschichte hätte zum Inhalt, dass die von Defoe erzählte Fabel im wesentlichen übernommen, weiter- und/oder umerzählt worden wäre, im Sinne einer Entwicklung des Stoffes;

    • dies ist jedoch bei den meisten Robinsonaden nicht der Fall; Robinsonaden übernehmen also in der Regel nur das zentrale Grundmotiv der Robinsongeschichte und gestalten daraus eine von der ursprünglichen Robinsongeschichte ganz verschiedene Fabel;

    • als Gattungsgeschichte zu verstehen, wenn man diese Motivgleichheit zur Grundlage der systematischen Erfassung wählte;

  5. Welchen Sinn geben Rousseau ((1712-1778) und von Campe (1748-1818) der Robinsonade?

    • Rousseau sieht in Defoes "Robinson Crusoe" das "Grundbuch der Erziehung" schlechthin

    • von Campe arbeitet Geschichte um in ein Gespräch zwischen Erziehern und Kindern, dozierender Charakter der Darstellung

  6. Wie gestalten Saint-John Perses (1909) und M. Tournier (1967) das Robinsonmotiv?

    • Peres Robinson ist in die Großstadt zurückgekehrt und lebt in einer Dachstube ein Dasein ohne Gott

    • Tournier wiederholt Robinsongeschichte an einem hundert Jahre später stattfindenden Beispiel: ein Mensch unserer modernen Zivilisation, der es überraschend schnell versteht, sich an die neue Situation anzupassen und ihre Probleme und Schwierigkeiten geistig und praktisch zu meistern

 Elisabeth Frenzel: Die Geschichte des Robinsonmotivs

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 05.11.2024

 
 

 
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