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In
Thomas
Manns Roman »Buddenbrooks«
repräsentiert
Johann Buddenbrook (1765 - 1842) die älteste der im
Roman dargestellten vier Generationen der Lübecker Kaufmannsfamilie.
Johann Buddenbrook sen. ist zu Beginn der Romanhandlung ungefähr siebzig
Jahre alt.
In Kürze:
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Lübecker
Kaufmann, Unternehmer, tatkräftig und selbstsicher
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Repräsentant
eines von klugem Unternehmergeist und mehr oder weniger unbekümmerter
Lebensbejahung geprägten Bürgertums
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in erster Ehe
mit Josephine, Tochter eines Bremer Kaufmannes, verheiratet (noch vor
Beginn der eigentlichen Romanhandlung), die bei der Geburt seines
Sohnes Gotthold (1769-1856) stirbt;
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in zweiter Ehe
verheiratet mit Antoinette, geb. Duchamps (gest. 1842), mit Antoinette
Sohn Johann (Jean) Buddenbrook (ca. 1800-1855), der Konsul
Weitere Aspekte der
literarischen
Charakteristik
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Repräsentiert
die älteste Generation im Roman
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Hat
Getreidefirma von seinem Vater in Lübeck übernommen
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Kluger
Unternehmer
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Neigung
zu französischem Lebensstil (Frankophilie) (z.B. Vorliebe für französischen
Garten)
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Nähe
zu aufklärerischem Denken
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Optimistisches
und rationales Weltbild
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Konservative
patrizische Grundeinstellung bei gleichzeitigen Sympathien für eine
fortschrittliche und demokratische Politik; Napoleon gilt sein Respekt
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Im
gesellschaftlichen Umgang wählerisch und fremden Personen gegenüber
sehr reserviert
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Distanziertes
Verhältnis zur Religion
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Großes Interesse an
Kunst
(vgl.
Müller, Fred: Thomas Mann, Buddenbrooks: Interpretation, 3., überarb.
Aufl., München: Oldenbourg-Verlag 1998 (= Oldenbourg Interpretationen;
Bd. 23)
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