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Die inhaltliche Gliederung des
Gesprächsverlaufs
in
V,5:
Der Tempelherr entschuldigt sich bei Nathan zwischen
Nathan und dem
Tempelherrn
lässt sich wie folgt zusammenfassen:
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Tempelherr |
Nathan |
1 |
Das
angebliche "Verpassen" |
-
gibt vor, er habe Nathan nur
verpasst
-
teilt Nathan mit, dass Saladin
beide zusammen sprechen wolle (IV,4)
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-
nimmt zufrieden zur Kenntnis,
dass der T. schon mit
Saladin
gesprochen habe (vgl.
III,7)
-
erklärt, er wolle ohnehin zu
Saladin
-
fordert T. auf, ihn zu begleiten
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2 |
Die
Entschuldigung des Tempelherrn |
-
gesteht N. seine Kontaktaufnahme
mit dem Patriarchen, bei dem er N. aber nicht namentlich
denunziert habe
-
räumt seine Wut und
Enttäuschung über N. Hinhaltetaktik ein, die ihn mit dem
Gedanken habe spielen lassen
»Euch kurz und gut das Messer an die Kehle zu setzen«
-
entschuldigt sich bei Nathan
»Ich bin ein junger Laffe, / Der immer nu an beiden Enden
schwärmt;
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3 |
Die
Vorschläge des Tempelherrn |
-
erklärt, dass ihn die
Erkenntnis der bevorstehenden »Schurkerei« des Patriarchen
wieder zur Vernunft gebracht habe
-
sieht zwei Alternativen:
-
wenn Recha Christin, dann
u. U. auf Befehl des Patriarchen ins Kloster
-
wenn Recha mit T.
verheiratet (gleichgültig, ob Christin, Jüdin oder
Nathans leibliche Tochter), sei sie vor dem Patriarchen
geschützt
-
fordert N. auf einer Heirat
zuzustimmen
-
will die Angelegenheit dann
ruhen lassen
»Sei, wie's sei!"
-
erwähnt - wohl im Vertrauen auf
Saladins Freundschaft mit N. die Bedrohung Nathans durch
den Patriarchen nicht
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-
hört den Aussagen und
Vorschlägen zu
-
stellt klar, dass er selbst die
Wahrheit nicht fürchten müsse
-
widerspricht damit dem Ansinnen
des T., alles ruhen zu lassen
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4 |
Nathans
Hinhaltetaktik |
-
fordert N. auf, Recha die
Wahrheit weiter vorzuenthalten
-
weil das
Vater-Kind-Verhältnis zerstört würde
-
weil sonst die Chancen auf
Rettung, die nur der T. selbst bringen könne, zunichte
gemacht würden
-
will mehr über den Bruder
wissen
-
erklärt, dass Recha bei einem
möglichen christlichen Bruder untergebracht, ihre, auch von
Nathan mitgeschaffene, Identität aufgeben müsse
-
befürchtet, dass er Recha
verlieren werde und wird zunehmend wütender:
»Welch einen Engel hattet ihr gebildet / Den Euch nun andre
so verhunzen werden!«
-
kündigt an, Recha selbst
entscheiden zu lassen
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erklärt, dass er bis dahin
nicht gelogen, sondern nur geschwiegen habe
-
betont, dass er nur Recha
gegenüber verantwortlich sei
-
deutet an, dass er Recha die
Wahrheit sagen wolle
-
erklärt, dass ein Bruder Rechas
ausfindig gemacht worden sei
-
hält den Tempelherrn, ohne ihm
die Wahrheit zu sagen, hin
-
fordert den T. auf, mit ihm in
den Palast Saladins zu kommen, wo sich unterdessen auch Recha
aufhalte und der Bruder sein werde
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
24.04.2021
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