In einem Interview in der
Süddeutschen Zeitung vom 4.1.2012 äußerte der deutsche Literaturkritiker
»Hellmuth Karasek (geb. 1934) auf die Frage, wie wichtig der erste
Satz für eine Geschichte sei: "Das kommt darauf an. Für mich persönlich
fangen wichtige Romane mit spannenden Sätzen an. So wie bei meinem
Lieblingsroman "»Anna
Karenina": 'Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede
unglückliche Familie dagegen ist unglücklich auf besondere Art.' Das
baut eine ungeheure Spannung auf. Oder nehmen wir Kafkas 'Prozess':
'Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses
getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.' Da denkt man: unbedingt
weiterlesen! Wie ein Krimi. Dass ein Albtraum folgen wird, das weiß man
gleich beim ersten Satz."
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