Schreibaufgaben
zur ▪
Inhaltsangabe werden in der Schule meistens so gestellt,
dass jeder Schüler / jede Schülerin ihren Text allein für sich
verfasst.
Am Ende kommt es dabei allein auf den Output beim Schreiben an,
wie gut also Inhaltsangabe ausgefallen ist. Weniger wichtig ist
bei einem solchen
produktorientierten Schreiben, wie man das im einzelnen gemacht hat. Der
Schreibprozess ist also dem, was am Ende herauskommen soll,
klar untergeordnet.
Dementsprechend kann auch jeder Schreiber / jede Schreiberin
noch mehr als sonst frei entscheiden, wie er / sie bei der
Bewältigung der
Schreibaufgabe
vorgehen will. Trotzdem sollte man sich die Entscheidung, wie
man das Schreiben einer Inhaltsangabe anstellen will, gut
überlegen. Dabei macht es natürlich auch einen Unterschied, ob
man eine Inhaltsangabe zu Übungszwecken (Übungsaufgabe)
verfassen soll oder eine benotete Klassenarbeit ansteht (Leistungsaufgabe).
Wer nicht genau weiß, was ihm / ihr beim Schreiben einer
Inhaltsangabe liegt und was zum größten Erfolg führt, sollte
sich vielleicht einmal ein paar grundsätzliche Überlegungen zu
seinem Schreiben machen.
▪
Fragebogen zur Selbsterkundung: Wie
gehe ich beim Schreiben einer Inhaltsangabe am besten vor?
▪
Allgemeiner Fragebogen zur Selbsterkundung
des eigenen Schreibens
Für welche ▪ Schreibstrategie
man sich letzten Endes entscheidet, bleibt beim produktorientierten
Schreiben in der Regel jedem selbst überlassen.
Dies hängt auch davon ab, welche Art von Text geschrieben, und vor allem wie
der Text aussehen soll, der formuliert werden soll.
Allerdings: Nicht jede Schreibstrategie passt für alle Schreiberinnen und
Schreiber. Bestimmte ▪
Schreibstrategien und solche Arbeitsschrittmodelle sind also
auch ▪
nie Patentrezepte für das Erstellen von Texten. Wie jemand
die Schreibaufgabe zur Stellungnahme letzten Endes angeht und bewältigt, hängt
nämlich von zahlreichen Faktoren
ab, wie z. B. der Person,
ihren Schreiberfahrungen und -routinen, ihrer Motivation beim
Schreiben, der Schreibaufgabe, dem
Setting, in dem diese angegangen wird, und schließlich dem Texttyp
selbst. (vgl.
Mrotzek/Böttcher
2011, S. 39)
Wer sich also dafür entscheidet, die vorgestellten Wege zu
gehen, entscheidet sich zunächst einmal dafür, einen solchen Weg
zu erproben. Am Ende muss der Schreiber bzw. die Schreiberin
selbst darüber entscheiden, ob er/sie damit klarkommt und die
gesetzten Schreibziele erreicht. Und natürlich kann man immer
auch nur einzelnen Arbeitsschritten folgen und sich sein eigenes
Arbeitsschrittemodell "zimmern".
Hilfreich ist dabei immer, sich immer wieder Gedanken darüber
zu machen, wie man schreibt, um sein eigenes Schreiben und die
eigenen Fähigkeiten möglichst korrekt einschätzen zu können (metakognitive
Kompetenz).
Wenn man
Schwierigkeiten mit der Inhaltsangabe kontinuierlicher
Sachtexte hat, sollte man auf jeden Fall möglichst zügig über deren Ursachen nachdenken, um
die "Lust am Schreiben" oder besser gesagt: die eigene
Schreibmotivation zu erhalten. Schließlich muss man ja nicht
nur daran glauben, dass man auch in diesem Fall lernfähig ist
und sich verbessern kann, sondern auch wissen, wie man dies
erreichen kann. Gängige ▪
Alltagshypothesen über das
Schreiben, das dem einen angeblich liegt und der anderen
nicht, führen hier nämlich nicht weiter. Wer sich hingegen
angemessen selbst einschätzen kann, kann auch
Schreibhemmungen und ▪
Schreibstörungen und -blockaden, die einem ganz schön zu
schaffen machen können, leichter überwinden.