Das ist wirklich eine ganz
wichtige Frage und betrifft natürlich Inhaltsangaben von literarischen
Texten, also Kurzgeschichten zum Beispiel.
Und wie immer, wenn's so richtig wichtig ist, gibt es auch
keine verbindliche Antwort für alle Fälle. So kann einem das schon
mal vorkommen.
Aber ganz allgemein gilt wohl
bei einem Erzähltext:
-
Maßgebend ist die zeitliche Reihenfolge des Geschehens bzw. der Handlung.
-
In welcher Reihenfolge erzählt wird, ist dagegen unerheblich.
-
Vorgriffe und
Rückwendungen des Erzählers
werden in den logisch-chronologischen Handlungsablauf eingeordnet.
Die
▪
zeitliche Reihenfolge kann
beim Erzählen ja ganz unterschiedlich gestaltet werden. Es kann eben
▪
linear (in einem einfachen
zeitlichen Nacheinander, so wie es grundsätzlich dem Zeitablauf entspricht)
oder
▪
nicht-linear (eine Art von
Zeitschichtung mit unterschiedliche Zeitebenen,
Vorgriffen
und
Rückwendungen) erzählt
werden.
Wenn also verschiedene Zeitebenen in einer solchen Form
gestaltet sind, ist genau zu überlegen, ob und inwieweit diese zeitliche
Gestaltung des Erzählens auch als eine inhaltliche Qualität aufgefasst
werden muss.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
31.01.2023