▪
Methoden des
Literaturunterrichts
Im ▪
Literaturunterricht der Schulen
kommen bei der Beschäftigung mit literarischen Texten aller Art
unterschiedliche ▪
Methoden und Verfahren als "theoretisch fundierte Herangehensweisen" (Kepser/Abraham
42016, S. 63) zum Einsatz, die unter didaktischer
Perspektive im ▪
Handlungsfeld Literatur schulischen Lernens reflektiert und im Zuge
didaktischer Reduktionsprozesse an die Erfordernisse und Ziele
literarischen Lernens in der Schule angepasst werden.
Die
▪ Umgangsweisen mit literarischen Texten, die Verfahren und
Methoden, mit denen sie ▪ erschlossen und interpretiert werden,
strukturieren auch bei der ▪
schriftlichen Textinterpretation in der Schule, ebenso wie
andere Faktoren, den ▪
Schreibprozess.
Dabei tun dies
▪
kognitiv-analytische Methoden den Schreibprozess eben anders als
handlungs- oder produktionsorientierte Verfahren der ▪
gestaltenden Interpretation (z. B. Methoden
der ▪
szenischen
Interpretation)
Von dem, was die
Fachwissenschaft an Literaturtheorien und unterschiedlichen
Ansätzen
entwickelt, erreicht den schulischen
Literaturunterricht aus verschiedenen Gründen nur recht wenig.
Vor allem neuere Literaturtheorien
haben es infolge ihrer mitunter kaum erreichbaren "Verwertbarkeit" im
Literaturunterricht schwer, neue Akzente zu setzen. Sie tragen nämlich, wie
Clemens Kammler
(2005, S.188) im Anschluss an
Spinner (1987,
S.18) betont, "ihre Deutungen oft 'monologisch-autoritativ' vor" und können
in der Regel nur von der "wissenschaftlichen Interpretationsgemeinschaft"
entsprechend eingeordnet werden. Dazu kommt noch, dass "sie (...) sich zunehmend auf einem
gedanklichen und begrifflichen Abstraktionsniveau (bewegen), das jeglicher
unterrichtlichen Vermittlung, auch der universitären,
abträglich" ist.
In besonderem
Maße dürften die folgenden, in aller Kürze dargestellten Interpretationsansätze
für die kognitiv-analytisch orientierte schulische Textinterpretation relevant sein.
Was von diesen
und anderen neueren Ansätzen (z. B. strukturalistischen oder
poststrukturalistischen Ansätzen, von Postcolonial Studies, der
Intertextualitäts- und Intermedialitätsforschung etc.) in der
Schule ankommt, wird, wenn überhaupt, gewöhnlich sehr
pragmatisch in unterrichtliche Lehr- und Lernprozesse
integriert, um Schülerinnen und Schülern möglichst vielfältige
Zugänge zum Erleben und Verstehen literarischer Texte zu ermöglichen. Allerdings wird im schulischen Bereich bei der
Textinterpretation hierbei nicht unbedingt auf eine stringente Trennung und
konsistente Durchführung eines einzelnen Interpretationsansatzes
hinzuarbeiten sein.
Lehrkräfte
versuchen jedenfalls ihre jeweils besonderen Umgangsweisen für
den Literaturunterricht, z. B. bei Verfahren der
Texterschließung, zu adaptieren und/oder ziehen sie heran, um
ihre literaturdidaktischen Positionen zu legitimieren. (vgl.
ebd. S. 65)
Einen -
allerdings keineswegs vollständigen - Überblick kann die
nachfolgende Abbildung geben.

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