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Methoden der schulischen Textinterpretation

Überblick

 
FAChbereich Deutsch
Glossar SchreibformenSchreibformen in der Schule Texte zusammenfassen ● Texte interpretieren  ▪
Überblick Didaktische und methodische Aspekte Aspekte der Schreibaufgabe  [ Schulische Methoden der Textinterpretation Überblick ◄ ▪ Umgangsweisen mit Literatur und SchreiprozessErschließungsverfahren Textbegleitend interpretierenAspektorientiert und systematisch interpretieren Von Kernstellen aus interpretierenVergleichend interpretierenGestaltend interpretieren ] Interpretation eines erzählenden Textes ▪ Interpretation eines dramatischen Textes Interpretation eines lyrischen Textes Beispielthemen MusteraufsätzeHäufig gestellte Fragen (FAQ's) Bausteine Operatoren im Fach Deutsch
 

Methoden des Literaturunterrichts

Im ▪ Literaturunterricht der Schulen kommen bei der Beschäftigung mit literarischen Texten aller Art unterschiedliche ▪ Methoden und Verfahren als "theoretisch fundierte Herangehensweisen" (Kepser/Abraham 42016, S. 63) zum Einsatz, die unter didaktischer Perspektive im ▪ Handlungsfeld Literatur schulischen Lernens reflektiert und im Zuge didaktischer Reduktionsprozesse an die Erfordernisse und Ziele literarischen Lernens in der Schule angepasst werden.

Die ▪ Umgangsweisen mit literarischen Texten, die Verfahren und Methoden, mit denen sie ▪ erschlossen und interpretiert werden, strukturieren auch bei der ▪ schriftlichen Textinterpretation in der Schule, ebenso wie andere Faktoren, den ▪ Schreibprozess.

Dabei tun dies ▪ kognitiv-analytische Methoden den Schreibprozess eben anders als handlungs- oder produktionsorientierte Verfahren der ▪ gestaltenden Interpretation (z. B. Methoden der ▪ szenischen Interpretation)

Gängige literaturwissenschaftliche Ansätze bei der schulischen Textinterpretation

Von dem, was die Fachwissenschaft an Literaturtheorien und unterschiedlichen Ansätzen entwickelt, erreicht den schulischen Literaturunterricht aus verschiedenen Gründen nur recht wenig.

Vor allem neuere Literaturtheorien haben es infolge ihrer mitunter kaum erreichbaren "Verwertbarkeit" im Literaturunterricht schwer, neue Akzente zu setzen. Sie tragen nämlich, wie Clemens Kammler (2005, S.188) im Anschluss an Spinner (1987, S.18) betont, "ihre Deutungen oft 'monologisch-autoritativ' vor" und können in der Regel nur von der "wissenschaftlichen Interpretationsgemeinschaft" entsprechend eingeordnet werden. Dazu kommt noch, dass "sie (...) sich zunehmend auf einem gedanklichen und begrifflichen Abstraktionsniveau (bewegen), das jeglicher unterrichtlichen Vermittlung, auch der universitären, abträglich" ist.

In besonderem Maße dürften die folgenden, in aller Kürze dargestellten Interpretationsansätze für die kognitiv-analytisch orientierte schulische Textinterpretation relevant sein.

Autororientierte Ansätze biographisch oder (individual-)psychologisch Ausgangspunkt: Autor, sein Leben, seine Lebensumstände, seine Persönlichkeitsstruktur
Werkorientierte Ansätze historisch-politisch oder historisch-soziologisch Ausgangspunkt: Entstehungszeit des Textes und der historisch-soziale Kontext seiner Entstehung
geistes- oder ideengeschichtlich Ausgangspunkt: Geistige, kulturelle, philosophische Strömungen in deren Kontext der Text gesehen werden kann
werkimmanent Ausgangspunkt: autonomes Kunstwerk und sein (Vor-)Verständnis durch den Rezipienten, hermeneutischer Zirkel
Werktranszendierende Ansätze rezeptionsgeschichtlich Ausgangspunkt: Wirkungsgeschichte (Rezeptionsgeschichte) eines Textes
rezeptionsästhetisch oder leserorientiert Ausgangspunkt: unterschiedliche Konkretisationen eines Textes und seiner Bedeutung durch verschiedene Leser

Was von diesen und anderen neueren Ansätzen (z. B. strukturalistischen oder  poststrukturalistischen Ansätzen, von Postcolonial Studies, der Intertextualitäts- und Intermedialitätsforschung etc.) in der Schule ankommt, wird, wenn überhaupt, gewöhnlich sehr pragmatisch in unterrichtliche Lehr- und Lernprozesse integriert, um Schülerinnen und Schülern möglichst vielfältige Zugänge zum Erleben und Verstehen literarischer Texte zu ermöglichen. Allerdings wird im schulischen Bereich bei der Textinterpretation hierbei nicht unbedingt auf eine stringente Trennung und konsistente Durchführung eines einzelnen Interpretationsansatzes hinzuarbeiten sein.

Lehrkräfte versuchen jedenfalls ihre jeweils besonderen Umgangsweisen für den Literaturunterricht, z. B. bei Verfahren der Texterschließung, zu adaptieren und/oder ziehen sie heran, um ihre literaturdidaktischen Positionen zu legitimieren. (vgl. ebd. S. 65)

Einen - allerdings keineswegs vollständigen - Überblick kann die nachfolgende Abbildung geben.


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Gert Egle. zuletzt bearbeitet am: 05.04.2022

 
 

 
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