▪
Dramatische Texte (Analyse von Dramen)
▪
Didaktik: Das Drama im Literaturunterricht
▪
Inhaltsangabe
▪
Inhaltsangabe bei dramatischen Texten
▪ FAQ: Was ist genau verlangt,
wenn man eine Dramenszene einordnen soll?
Schulische Schreibaufgaben
im Zusammenhang mit der ▪ Analyse
und Interpretation dramatischer Texte verlangen bei der
Analyse und Interpretation bestimmter Szenen in einem Drama,
dass das Geschehen der fraglichen Szene in das Drama als Ganzes
eingeordnet werden soll. In komplexeren Schreibaufgaben
geschieht dies in der Regel in ▪
kontinuierlicher Form,
kann aber grundsätzlich auch als ▪
diskontinuierlicher
Sekundärtext gestaltet sein.
Der ▪
Operator
einordnen
zielt auf folgende Leistungen, die erbracht werden
sollen:
-
eine Aussage, eine Problemstellung, einen Sachverhalt, eine
Textstelle oder Textdeutung in einen vorgegebenen oder selbst gewählten
(etwa literaturgeschichtlichen) thematischen Zusammenhang stellen
-
Einzelnes, z. B. Textauszüge, aspekt- und
kriterienorientiert in einen Gesamtzusammenhang stellen
Die allgemeine Schreibaufgabe
Diese Einordnung
kann in im Rahmen einer mehrteiligen Arbeitsanweisung explizit
gefordert werden. Dies ist z. B. bei dem allgemeinen
Arbeits-/Schreibauftrag der Fall:
Gewöhnlich ist
bei diesem allgemeinen Einordnungsauftrag gemeint, dass man das
Geschehen inhaltlich in den Handlungsverlauf einordnen soll.
Dabei soll man zusammenfassen, was sich vor der fraglichen Szene
ereignet hat und einen Ausblick auf das zukünftige dramatische
Geschehen geben.
Allerdings soll
die Zusammenfassung in der Regel keinen Überblick über die
Gesamthandlung geben, sondern bei der Zusammenfassung nur jene
Aspekte berücksichtigen, die für das Verständnis der zu
interpretierenden Szene wichtig sind. Dazu muss man im Zuge der
Analyse der Szene eigenständig Relevanzkriterien finden,
mit denen sich eine solche Auswahlentscheidung fällen lässt, um
Wichtiges und Unwichtiges voneinander zu unterscheiden.
Ist die Einordnung Teil einer komplexeren Schreibaufgabe wird
sie in den Aufbau und Ablauf der abzufassenden
Textinterpretation integriert und kommt daher auch ohne den z.
B. bei ▪ (kontinuierliche)
Inhaltsangaben als eigenständige Schreibform verlangten ▪
Aussagekern aus.
Die Zusammenfassung des Textes soll dabei knapp und pointiert
auf die jeweilige Textstelle bezogen erfolgen. Seitenlanges
Paraphrasieren des Drameninhalts ist also weder erwünscht
noch erforderlich. Ein solches Vorgehen zeigt im Zusammenhang
mit dieser Schreibaufgabe eben nicht, wie manche glauben, dass
man den Text insgesamt "drauf" hat, sondern nur dass man keine
Relevanzkriterien hat, mit der man die Teilaufgabe adäquat
bewältigen kann.
Aspektbezogene Schreibaufgaben
Neben der allgemeinen Schreibaufgabe, die sich meistens auf
die allgemeine, aber fokussierte inhaltliche
Einordnung eines Szenengeschehens in die Gesamtdramenhandlung bezieht,
gibt es aber auch noch besondere Schreibaufgaben zur Einordnung
dramatischer Szenen.
Solche aspektbezogenen Aufgaben können sich
-
auf bestimmte
inhaltliche Aspekte (z. B. das Handeln bestimmter Figuren)
oder
-
auf formale
Aspekte beziehen, die z. B. den Aufbau eine
Dramas
(Tektonik des Dramas
betreffen.
Und zuguterletzt gibt es natürlich auch eine Reihe von
Kombinationsaufgaben (Mischtypen), die mehrere Aspekte
miteinander kombinieren.
Die funktionale Einordnung in den
Aufbau des Dramas
Einer der Aspekte, der bei solchen Schreibaufgaben in Frage
kommt, ist die funktionale Einordnung in den
Aufbau des Dramas.
Für größere Darstellung bitte an*klicken*tippen!
Diese Einordnungsaufgabe verlangt in der Regel neben der
inhaltlichen Einordnung in die Abfolge des Geschehens
die Analyse und Beschreibung, an welcher Stelle im Rahmen eines
bestimmten Dramenaufbaus eine bestimmte Szene platziert ist und
welche Funktion dieser Platzierung in der Gesamtkonstruktion des
Dramas zukommt.
Oftmals geht es dabei um Fragen der ▪
Komposition von Dramen der geschlossenen Form, bei denen den
verschiedenen Akten in einem pyramidal darstellbaren
Kompositionsmodell bestimmte Funktionen zugewiesen werden
können. Das Modell, das auf
Gustav Freytag (Technik des Dramas,
1863) zurückgeht, stellt die Symmetrie der Akte im geschlossenen Drama
in einer axial-symmetrischen Ausgeglichenheit als ▪
drei- bzw. fünfaktiges Strukturmodell
dar.
Grundlage der funktionalen
Einordnung ist die Kenntnis und korrekte Verwendung der
jeweiligen Kompositionsbegriffe wie z. B.
Exposition,
erregendes Moment,
Peripetie,
retardierendes Moment.
▪
Dramatische Texte (Analyse von Dramen)
▪
Didaktik: Das Drama im Literaturunterricht
▪
Inhaltsangabe
▪
Inhaltsangabe bei dramatischen Texten
▪ FAQ: Was ist genau verlangt,
wenn man eine Dramenszene einordnen soll?
Gert Egle. zuletzt bearbeitet am:
26.12.2023
|