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Der Aufbau einer
Texterörterung kann
auf zwei verschiedene Art und Weise gestaltet werden, die in ein jeweils
unterschiedliches Gliederungsschema münden.
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Der Aufbau nach dem
Blockprinzip
stellt die zwei Hauptteile/Blöcke einer so gestalten Texterörterung en
bloc hintereinander:
strukturierte Textwiedergabe und Texterörterung i. e. S.
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Beim Aufbau nach dem
Reißverschlussprinzip werden Textwiedergabe und deren Aussagen
bei der erörternden Stellungnahme miteinander kombiniert bzw. jeweils nacheinander
abgehandelt. So reiht sich das Ganze wie die Glieder eines
Reißverschlusses aneinander.
Beide Aufbauprinzipien haben ihre Vorzüge und können je nach
Textbeschaffenheit und Vorlieben und Fähigkeiten des einzelnen zur
Gestaltung einer Texterörterung eingesetzt werden. (vgl. FAQ:
Unter welchen Umständen empfiehlt sich das Block-, unter welchen das
Reißverschlussprinzip?)
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Im Allgemeinen hat bei der
Anwendung des Blockprinzips die sehr genaue und detaillierte
inhaltliche Erfassung des Textes und die genaue Analyse und Beschreibung
des darin enthaltenen Gedankenganges mit seinen argumentativen
Strukturen besonderes Gewicht. So passt das Blockprinzip wohl am besten
zu Schreibaufgaben zur Erörterung pragmatischer Texte, bei denen auch
ausdrücklich ein Akzent oder sogar der Schwerpunkt auf der Analyse des
vorgelegten Textmaterials liegt. In solchen Fällen ist eben auch zu
analysieren und zu beschreiben, wie der Text
sein Thema entfaltet. Dabei können die analytischen, beschreibenden
und erörternden Aufgabenteile der Schreibaufgabe im Einzelnen
unterschiedlich gewichtet sein
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Das Reißverschlussprinzip
eignet sich wohl besonders dann, wenn es bei der Erörterung eines
pragmatischen Textes nicht so sehr auf detaillierte Zusammenfassung und
Analyse des vorgelegten Textmaterials und die darin enthaltene
Entfaltung des Themas mit ihren Argumentationsstrukturen ankommt. Hier
stehen die gefundenen
Erörterungsaspekte und
Gegenstandsbereiche
der Erörterung klar im Vordergrund. Eine klare Gewichtung der
Kern-/Hauptaussagen des Textes, die präzise zu erfassen sind, ist dabei
die Basis von der die Stellungnahme gegenüber dem Ganzen wie auch seinen
einzelnen Teilen eingenommen wird.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
28.03.2017
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