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Der
Satzbau i. w. S. (besser
Syntax)
ist ein sehr wichtiger Teil der Textgestaltung. Daher gehört seine
Untersuchung im Rahmen der
sprachlichen Analyse
bei der Textanalyse zu den grundlegenden
Aufgaben.
Bei seiner Analyse kommen
verschiedene Aspekte in Betracht:
Wenn im Rahmen
der ▪
sprachlichen Analyse ▪
kontinuierlicher Sachtexte
Textanalyse
der Satzbau untersucht wird, kann man sich neben der
Orientierung an den ▪
allgemeinen Leitfragen zur sprachlichen Analyse um die
Beantwortung der ▪ Fragen des
erweiterten Fragenkatalogs bemühen.
Satzverbindungen
Dabei ist die Unterscheidung und Wirkung der
Satzverbindungen, nämlich
Satzreihen (Parataxen)
und Satzgefügen (Hypotaxen)
besonders wichtig. Wenn die eine oder die andere Form dieser Satzverbindungen
in einem Text überwiegt, hat dies stilbildende Bedeutung. Man spricht
-
von einem
parataktischen
Stil, wenn selbständige Hauptsätze aneinandergereiht
werden,
-
von einem
hypotaktischen
Stil, wenn unselbständige Sätze in einen anderen Satz
eingebettet und in einem Satzgefüge (Hypotaxe) miteinander verbunden
sind.
Mit beiden Formen der Satzverbindung lassen sich eine Abfolge von Gedanken
und ihre Beziehungen zueinander ausdrücken. Allerdings ist die Wirkung
derartiger Satzkonstruktionen häufig ganz unterschiedlich, hängt aber
letztlich auch von der sprachlichen Kompetenz des Hörer oder Lesers ab.
Satzformen
Auf der Ebene des
Satzformen
ist weiterhin die Länge der Sätze zu beachten, die ebenso wie
alle anderen Feststellungen zur Syntax auf ihre Funktion und Wirkung hin
zu betrachten sind.
Rahmenausdrücke
Sowohl bei der
Untersuchung des zu analysierenden Sachtextes als auch zur
Formulierung der schriftlichen Textanalyse kommt den sogenannten
▪
Rahmenausdrücken besondere Bedeutung zu.
Mit ihnen können Aussagen anderer oder anderer Texte, auf die Bezug
genommen wird, durch eigene Formulierungen gerahmt werden und damit
auch mehr oder weniger stark verändert werden. (vgl.
Steinseifer 2014, S.199, Anm. 1) Statt den Textinhalt
"neutral" zu referieren, kommen dabei Formulierungen zum Zuge, die
im Text vor der Wiedergabe von Äußerungen stehen und quasi
"Scharnierstellen zwischen Fremden und Eigenem" (vgl.
ebd., S.206, Hervorh. d. Verf.) bilden. Mit diesen wird dem Leser
Textes
signalisiert, das es sich um eingebundene Aussagen anderer oder
anderer Quellen handelt.
Die Rahmenausdrücke, die dabei auftreten, lassen sich sowohl auf
die ▪ Wortebene als auch auf die ▪
Satzebene beziehen.
Zu dem dabei erworbenen Repertoire von Rahmenausdrücken, die die
Integration von Aussagen des Primärtextes in den Sekundärtext
signalisieren, gehören u. a.
-
Objektsätze, die in den jeweiligen Reformulierungsrahmen
integriert sind (z. B. er stellt klar, dass ...;
sie weist darauf hin, dass ...; sie fordert, dass ...;
er räumt ein, dass ...; sie befürchtet, dass...)
-
Nominalphrasen, die zur Argumentationsstruktur der
jeweiligen Rahmenverben gehören (z. B. er führt ... an;
sie legt auf ... besonderes Gewicht)
-
Wiedergaben, die von
Nominalphrasen abhängen (z. B. die
Behauptung, dass ...; die Schlussfolgerung, dass...;
der Hinweis darauf, dass...; mit dem Argument,
dass ...) (vgl.
ebd.)
Rhetorische Mittel
Darüber hinaus kommen natürlich auf der Ebene der Syntax besondere
rhetorische
Mittel in Betracht.
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
30.12.2023
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