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Didaktische und methodische Aspekte

Überblick

Analyse kontinuierlicher Sachtexte

 
FAChbereich Deutsch
Glossar Schreibformen Schreibformen in der Schule
Überblick Didaktische und methodische Aspekte Texte zusammenfassen SACHtexte analysieren (Textanalyse) ▪ Didaktische und methodische Aspekte ▪ Überblick Kontinuierliche Sachtexte analysieren [ Didaktische und methodische Aspekte Überblick Kompetenzen für das Analysieren kontinuierlicher SachtexteTextwiedergabe im Aufgabenumfeld der Textanalyse ] Quickie für EiligeÜberblick Aspekte der Schreibaufgabe Schreibaufgaben Politische Reden analysieren Textauswahl BausteineSelbsteinschätzung und Feedback ▪ Diskontinuierliche Sachtexte analysieren BeispieleTextauswahl Häufig gestellte Fragen ▪ Texte erörtern (Texterörterung) Texte interpretieren (Textinterpretation) ▪ Materialgestütztes Schreiben Offizielle Briefe schreibenErzählenBerichtenBeschreiben SchildernErörtern: Erörterndes Erschließen und Schreiben Einen Essay schreiben Kreativ schreiben Sonstige schulische Schreibformen Operatoren im Fach Deutsch
 

Sachtexte analysieren
▪ 
Didaktische und methodische Aspekte
▪ Überblick
▪ Umrisse einer textlinguistisch fundierten Textdidaktik
▪ Kompetenzen für das Analysieren von Sachtexten
▪ Rahmenkonzept des untersuchenden Erschließens (EPA 2002)
▪ Überblick

▪ Analyse diskontinuierlicher Sachtexte
▪ 
Didaktische und methodische Aspekte

Erweiterter Textbegriff (Überblick)

KMK-Bildungsstandards für das Deutschabitur (BISTA-AHR-D 2012)
Sich mit Texten und Medien auseinandersetzen
Sich mit pragmatischen Texten auseinandersetzen

Liste der Bildungsstandards "Sich mit pragmatischen Texten auseinandersetzen" mit Textmarken zur Verlinkung

Sachtexte (auch: pragmatische Texte, Gebrauchstexte, expositorische Texte, nicht-fiktionale Texte) lassen sich in zwei Gruppen einteilen. Legt man den ▪ erweiterten Textbegriff zugrunde, gehören nicht nur Texte dazu, die im herkömmlichen Sinn schriftsprachlich sind, sondern alle Arten von Texten, insbesondere  auch Bild-Text-Kombinationen, wie man sie z. B. in ▪ Werbeanzeigen oder ▪ Infografiken findet.

Generell zählen dazu auch Bilder, Videos, Filme, Theaterstücke, Posts, Tweets, Instagram-Beiträge, um nur einige Beispiele aus dieser Palette von Texten zu erwähnen.

Im Arbeitsbereich Sachtexte analysieren unterscheiden wir aus didaktischen Gründen zwischen der ▪ Analyse kontinuierlicher Sachtexte und der ▪ Analyse diskontinuierlicher Sachtexte, da die Analyseaspekte bei den Texten zum Teil sehr verschieden sind.

Das Analysieren kontinuierlicher Sachtexte ist Gegenstand in der Sekundarstufe I und II. Während in der Sekundarstufe I vorwiegend Texte mit dominierender ▪ Informationsfunktion untersucht werden, sind dies in der Sekundarstufe II vor allem Texte, die ihren Gegenstand in irgendeiner Weise kommentieren (Texte mit vorwiegend ▪ argumentativer Themenentfaltung).

Gegenstand der Textanalyse werden dabei mehr und mehr gesellschaftliche Fragestellungen und philosophisch-ethische Probleme (vgl. ISB (Hg.) 2010, Bd. II, S.313) Indem Sachtexte dabei auf "kulturelle, philosophische und weltanschauliche Hintergründe" (Fachlehrplan Deutsch Jahrgangsstufe 11, zit. n. ebd.) hin zu lesen seien, werde von den Schülerinnen und Schülern über die Analyse der Argumentation hinaus verlangt, "die diskursiven Voraussetzungen von Texten zu erkennen, die sich unter deren Oberfläche etwa in der Terminologie, den sprachlichen Bildern oder der Präferenz für bestimmte Argumentationsmethoden ausdrücken." (ebd.)

Damit Schreibaufgaben dieser Art von den Schülerinnen und Schülern erfolgreich bewältigt werden können, müssen die Lehrkräfte auch die bis dahin erfolgte Schreibentwicklung mit ihren Entwicklungsniveaus und textbezogenen Schreibkompetenzen berücksichtigen. Dies schließt selbstverständlich mit ein, dass die Schülerinnen und Schüler das nötige Wissen (Weltwissen, deklaratives und prozedurales Wissen, Fachwissen, Faktenwissen, Sprachwissen, Gattungswissen, Textstruktur-, Textmuster- und Textsortenwissen) erwerben konnten. Schließlich ist die Wissenskomponente beim Verstehen von Texten und der eigenständigen ▪ Sinnkonstruktion durch den Leser besonders wichtig.

Beim Übergang in die Sekundarstufe II haben die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit ▪ kontinuierlichen Sachtexte und ▪  diskontinuierlichen Sachtexten im Allgemeinen schon vielfältige Lese- und Schreiberfahrungen gemacht und dabei wichtige Kompetenzen entwickelt, die für die komplexeren Anforderungen beim elaborierten Analysieren pragmatischer Texte in der Sekundarstufe II vorausgesetzt werden.

Dazu gehören u. a. im Umgang mit ihnen bei der ▪ Analyse kontinuierlicher Sachtexte Fähigkeiten, wie

In der Sekundarstufe II erweitert sich das Spektrum der Sachtexte und der Schwierigkeitsgrad der Texte nimmt deutlich zu.

Analysieren als übergeordneter und schreibformspezifischer Operator

Im Kontext ▪ schulischer Schreibformen und des dafür nötigen Kompetenzerwerbs soll sich die ▪ Analyse kontinuierlicher Sachtexte von anderen Umgangsweisen mit Texten und bestimmten Textarten (Textsorten) unterscheiden.

Dazu soll der ▪ OperatorAnalysieren, wie andere ▪ Operatoren im Fach Deutsch auch, angeben, welche Handlungen bei der Bewältigung von Aufgaben beim Analysieren von Texten durchzuführen sind.

Bei ▪ Schreibaufgaben in der Schule wird ▪ Analysieren dabei oft als ▪ übergeordneter Operator für die besonderen Handlungen bzw. das Ensemble von Handlungen verwendet, mit denen meistens kontinuierliche Sachtexte (auch: pragmatische Texte, Gebrauchstexte, expositorische Texte, nicht-fiktionale Texte) untersucht werden sollen.

Gelegentlich wird er in dieser übergeordneten Form auch für die Untersuchung literarischer Texte (auch: fiktionale Texte) verwendet. In diesem Sinne wird vom Analysieren auch in dem Rahmenkonzept des sogenannten untersuchenden Erschließens von literarischen und pragmatischen Texten gesprochen. Legt man einen ▪ erweiterten Textbegriff zugrunde, dann schließt dies aber auch andere Texte, wie Bilder und Filme zum Beispiel, mit ein.

Herkömmlicher Weise bedeutet dies, dass die Textart (fiktional oder nicht-fiktional) darüber entscheidet, was genau zu tun ist.

Welche Texte Gegenstände der Textanalyse werden können, hängt im Kern von dem zugrunde gelegten Textbegriff ab. Grundsätzlich sollte man dabei von einem ▪ erweiterten Textbegriff ausgehen, der neben herkömmlichen schriftsprachlichen Texten auch Bild-Text-Kombinationen umfasst.

Als ▪ schulische Schreibform kann die Textanalyse also grundsätzlich eine sehr große Vielfalt von Gegenständen haben. Im Allgemeinen wird sie allerdings auf die ▪ Analyse kontinuierlicher Sachtexte und die ▪ Analyse diskontinuierlicher Sachtexte eingegrenzt.

Die ▪ Filmanalyse und die Analyse anderer medialer Gestaltungen (z. B. Hörtexte, Theateraufführungen) führen im normalen Unterrichtsbetrieb wohl eher ein Schattendasein, auch wenn die Befassung damit in der schriftlichen Abiturprüfung im Kompetenzbereich ▪ Sich mit Texten und Medien auseinandersetzen ausdrücklich angestrebt werden soll.

So spielen wohl komplexe Texte, die aus kontinuierlichen und diskontinuierlichen Elementen bestehen, oder rein diskontinuierliche Texte, wie z. B. Werbeanzeigen, auch weiterhin wohl nur eine untergeordnete Rolle.

Die ▪ Kompetenzen für das Analysieren kontinuierlicher Sachtexte, die für die schriftliche Abiturprüfung vorausgesetzt werden, beziehen sich in den ▪ KMK-Bildungsstandards für das Deutschabitur (BISTA-AHR-D 2012)  im Kompetenzbereich Sich mit pragmatischen Texten auseinandersetzen auf Texte, "die sich in informierender, erklärender und argumentierender oder ähnlicher Weise mit Sachverhalten von Welt, Ideen oder Theorien auseinandersetzen." (BISTA AHR-D 2012, S.25)

Und: Die den Bildungsstandards beigefügten ▪ illustrierenden Prüfungsaufgaben und illustrierenden Lernaufgaben haben kontinuierliche Sachtexte zum Gegenstand, ohne diese allerdings so zu bezeichnen.

Die Formel: Textanalyse = Texterwiedergabe + Textbeschreibung + Beurteilung der kommunikativen Wirkung

Allgemein betrachtet steht beim ▪ Analysieren eines kontinuierlichen Sachtextes dessen übergeordnete kommunikative Funktion im Mittelpunkt.

Auf eine Faustformel gebracht, kann man sagen, die Schreibform untersucht einen Text, indem sie

Die für das Analysieren kontinuierlicher Sachtexte in der schriftlichen Abiturprüfung nötigen ▪ Kompetenzen sind in entsprechenden ▪ Bildungsstandards für das ▪ grundlegende und das ▪ erhöhte Niveau in den KMK-Bildungsstandards (2012) niederlegt.

Die "Faustformel" bringt es auf den Punkt:

Neben der ▪ inhaltlichen Erfassung eines Textes geht es beim Analysieren kontinuierlicher Sachtexte mit dominierender argumentativer Themenentfaltung auch um die ▪ Untersuchung und  Beschreibung des Gedankenganges in einem Text und der ▪ rhetorischen und ▪ stilistischen Mittel (z. B. ▪ Stilmittel des Wortschatzes und ▪ Satzbaustile), die für den Funktionszusammenhang von Inhalt, Form, Aussageabsicht und Wirkung eines Textes eine Rolle spielen.

Eine besondere Stellung nimmt die ▪ Textwiedergabe im Aufgabenumfeld der Textanalyse ein. Wenn es der zu analysierende Text bzw. seine  Strukturen erlauben, wird der Inhalt in Form einer ▪ strukturierten, ansonsten in Form einer ▪ referierenden Textwiedergabe (einfache Inhaltsangabe) wiedergegeben.

Sachtexte analysieren
▪ 
Didaktische und methodische Aspekte
▪ Überblick
▪ Umrisse einer textlinguistisch fundierten Textdidaktik
▪ Kompetenzen für das Analysieren von Sachtexten
▪ Rahmenkonzept des untersuchenden Erschließens (EPA 2002)
▪ Überblick

▪ Analyse diskontinuierlicher Sachtexte
▪ 
Didaktische und methodische Aspekte

Erweiterter Textbegriff (Überblick)

KMK-Bildungsstandards für das Deutschabitur (BISTA-AHR-D 2012)
Sich mit Texten und Medien auseinandersetzen
Sich mit pragmatischen Texten auseinandersetzen

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 30.12.2023

 
 

 
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