▪ Hilfe!
Ich muss eine
Erörterung schreiben. Was soll ich tun?
▪ Wozu eigentlich die vielen Arbeitsschritte?
▪ Ich werde
nie fertig. Wie soll ich es jemals schaffen, meinen Aufsatz in
der vorgegebenen Zeit abzufassen?
▪ Was macht man eigentlich
bei der Erschließung des Themas?
▪ Was sind Themabegriffe
und wie erschließt man sie?
▪ Ich finde einfach
keine Oberbegriffe. Wie soll ich da zu einer Arbeitsgliederung kommen?
▪ Was bedeutet eigentlich
"man" bei einem Erörterungsthema?
▪ Warum soll
ich eine Themafrage formulieren?
▪ Wie leitet
man zum Hauptteil über?
▪ Wie verbinde
ich meine einzelnen Punkte?
▪ Wie soll
ich den Schluss gestalten?
▪ Muss man seine Argumente eigentlich in einer bestimmten Reihenfolge
bringen?
▪ Was heißt hier
eigentlich "Dingsda"-Stil?
▪ Beispiele -
auf Teufel komm 'raus?
▪ Soll ich ein
Konzept schreiben?
▪ Warum dieses
Theater um Absätze?
▪ Was bringen
eigentlich Überleitungen?
▪ Wann hat man
denn das Thema verfehlt?
▪ Wie lang soll der
Aufsatz erden?
▪ Bringt die
Verbesserung einer als Klassenarbeit oder Klausur geschriebenen
Erörterung etwas?
▪
Schreibstrategien
▪
Was
man über Arbeitsschrittmodelle wissen muss
▪ Aussagenkatalog und Fragebogen zur Reflexion
des eigenen Schreibprozesses
Wer
zählt die Tränen, die wegen der Bemerkung "Thema verfehlt!" unter
dem Aufsatz schon vergossen worden sind! Und von den Wutausbrüchen der
so Getadelten mal ganz zu schweigen: "Das gibt's doch nicht!" - "Nur
weil Ihnen meine Meinung nicht passt!" - "Das ist doch reine
Willkür!"
Wen nimmt es also Wunder,
dass genau diese Frage zur
▪ freien Problem- und Sacherörterung
Schülerinnen und Schüler am meisten beschäftigt.
Im Fall des Falles wird mit scharfer
Munition geschossen:
-
"Dem / der hat doch bloß meine Meinung nicht gepasst!"
-
"Wie wollen Sie eigentlich wissen, was zum Thema gehört oder
nicht. Für mich gehört es einfach dazu!"
-
"Da habe ich über 6 Seiten geschrieben und dann werde ich
einfach in der Luft zerrissen!"
-
und, und,
und ...
Solche und ähnliche
Äußerungen sind dann an der Tagesordnung.
Die
Themaverfehlung ist ein
heißes Eisen, aber keine Todsünde mehr
Eines ist aber wohl sicher: Eine Todsünde - wie noch vor
einigen Jahren und Jahrzehnten - ist die Themaverfehlung nicht mehr. Und der nackte
Angstschweiß sollte deshalb niemandem mehr auf der Stirn stehen.
Der Wandel hat vielfältige
Gründe:
-
Die Einstellungen von Lehrerinnen und Lehrern haben sich geändert: Es
zählt nicht mehr nur, was ein Lehrer über ein Thema denkt, d.h. die
Horizontverschmelzung zwischen Schüler und Lehrer ist kein Ziel des
▪ "Besinnungsaufsatzes" mehr, wie man die
freie Problem- und Sacherörterung
früher genannt hat. Der inhaltliche Gestaltungsspielraum ist also gewachsen.
Einen Konsens darüber herbeizuführen, worüber es bei einem Thema
also wirklich gehen soll, ist beim ▪
schriftlichen Argumentieren im Gegensatz zur mündlichen
Kommunikation, z. B. in einer
▪ Diskussion,
bei der man sich darüber verständigen kann, nicht möglich.
-
▪ Lerntheorie und
▪ Kognitionspsychologie haben vielfach herausgestellt,
dass die Strukturen unseres Denkens sehr unterschiedlich sind.
-
Junge Leute verfügen heutzutage über ein hohes Maß
assoziativer
Verknüpfungen, während die systematisch-analytische Sicht der Dinge
bei vielen weniger geschult oder vorhanden ist. ...
Schön und gut, aber was hilft's?
O. K., man kann heute immer noch das Thema verfehlen, das ist klar. Und
nicht alle Lehrerinnen und Lehrer lassen von "geliebten
Gewohnheiten". (▪
Das
Problem der Themaverfehlung)
Gänzlich verfehlt ist ein Thema dann,
Wenn's passiert ist ...
Wem bescheinigt wird, dass bei der Problemerörterung das Thema
verfehlt worden ist, sollte sich auf jeden Fall mit seinem Lehrer bzw.
seiner Lehrerin beraten. Denn eigentlich kommt es nur selten vor, dass
ein Thema vollständig verfehlt wird. Ein gründliche
Ursachenanalyse sollte auf jeden Fall gemacht werden!
-
Meistens liegt es daran, dass die
▪
Betrachtung
und Erschließung des Themas unzureichend erfolgt ist und keine
präzise
▪
Themafrage erarbeitet
worden ist. Fehlt eine Themafrage oder ist sie ungenau, gerät das Ziel
der Erörterung leicht aus den Augen.
-
Mitunter reißt einen auch bei der
▪
Niederschrift
der Problemerörterung ein neuer Gedanke, die Idee schlechthin, einfach
mit sich. Und schon ist man auf Abwegen! In solchen Fällen ist es
besonders ratsam, vor dem Weiterschreiben die Themafrage noch einmal ins
Visier zu nehmen. Ist der neue Gedanke wirklich eine Antwort darauf,
kann man getrost neue Gedanken einbauen.
-
Eine besondere Gefahrenquelle können auch Gefühle sein, die einem
das Gefühl von Fachkompetenz suggerieren oder die einen auf einen
bestimmten Standpunkt so festlegen, dass man alle anderen außer Acht
lässt. Dies sollte man schon bei der Themenauswahl beachten.
Über das eigene Schreiben
nachdenken
Wem es immer wieder Probleme bereit, mit seinen
Ausführungen auf den Punkt zu kommen, der sollte sich auf jeden Fall
einmal mit seiner Art zu schreiben befassen und über sein
Schreibverhalten, das einem oft ja gar nicht so bewusst ist,
nachdenken.
-
Dazu
kann man sich, wenn es geht, ein detailliertes ▪
förderliches
Feedback und im Rahmen der Leistungsbeurteilung eine
▪
förderliche Beurteilung
zu seinen Schreibprodukten von einem Dritten (Lehrkraft,
Mitschüler usw.) einholen. (vgl. ▪
Feedback-Formular
zur Aufsatzbeurteilung)
-
Mindestens genauso wichtig ist es aber, selbst darüber zu
reflektieren, wie man eigentlich im Allgemeinen am besten
schreibt und wie man bei der Schreibaufgabe zu einer freien
Problem- und Sacherörterung vorgegangen ist. Den entsprechenden
▪ Aussagenkatalog dazu und einen
▪ Fragebogen zum Download finden Sie
▪ hier.
▪
Hilfe!
Ich muss eine
Erörterung schreiben. Was soll ich tun?
▪ Wozu eigentlich die vielen Arbeitsschritte?
▪ Ich werde
nie fertig. Wie soll ich es jemals schaffen, meinen Aufsatz in
der vorgegebenen Zeit abzufassen?
▪ Was macht man eigentlich
bei der Erschließung des Themas?
▪ Was sind Themabegriffe
und wie erschließt man sie?
▪ Ich finde einfach
keine Oberbegriffe. Wie soll ich da zu einer Arbeitsgliederung kommen?
▪ Was bedeutet eigentlich
"man" bei einem Erörterungsthema?
▪ Warum soll
ich eine Themafrage formulieren?
▪ Wie leitet
man zum Hauptteil über?
▪ Wie verbinde
ich meine einzelnen Punkte?
▪
Wie soll
ich den Schluss gestalten?
▪
Muss man seine Argumente eigentlich in einer bestimmten Reihenfolge
bringen?
▪
Was heißt hier
eigentlich "Dingsda"-Stil?
▪
Beispiele -
auf Teufel komm 'raus?
▪
Soll ich ein
Konzept schreiben?
▪
Warum dieses
Theater um Absätze?
▪ Was bringen
eigentlich Überleitungen?
▪ Wann hat man
denn das Thema verfehlt?
▪ Wie lang soll der
Aufsatz erden?
▪ Bringt die
Verbesserung einer als Klassenarbeit oder Klausur geschriebenen
Erörterung etwas?
▪
Schreibstrategien
▪
Was
man über Arbeitsschrittmodelle wissen muss
▪ Aussagenkatalog und Fragebogen zur Reflexion
des eigenen Schreibprozesses
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
31.03.2023
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