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Diskursanalytisches Modell

Die Medialität der Diskurse

Antihermeneutische Modelle

 
FAChbereich Deutsch
Glossar
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Diskurse stellen in der Diskursauffassung »Michel Foucaults (1926-1984) "mediale Wissensformationen" (Dreesen/Kumiega/Spieß 2012 S.9) dar, da sie, "sobald wir sie als solche erkennen, bereits medial vermittelt (sind)." (ebd., S.11)

Bezogen auf die Sprache kann man medial mündliche und medial schriftliche Vermittlungsformen unterscheiden. Medialität kann sich aber auch auf die Medien beziehen, die als technische Mittel zur Vermittlung von Informationen dienen, oder auf die Akteure, die an Diskursen teilhaben. (vgl. Bucher/Duckwitz 2005)

Zudem ereignen sie sich die Diskurse, wie Dreesen/Kumiega/Spieß (2012) fortführen "im Raum der Öffentlichkeit, sind durch Massenmedien bedingt bzw. sind auf sie angewiesen [...] bzw. umgehen die Massenmedien zum Zwecke der Öffentlichkeitsbildung  [...]."

Mediale Diskurse sind dabei nie reine Vermittlungsinstanzen, sondern bringen Diskurse oder Dispositive erst hervor und beeinflussen damit z. B. nachhaltig die Kommunikationsformen, die Produktion von Wissen und die Machtstrukturen. (vgl. ebd.)

Die Medialität der Diskurse wirft dabei Fragen nach ihrer Rolle bei der Konstruktion von Diskursen auf und ihrem Anteil an der (medienbedingten) Etablierung von Diskursen auf.

Gefragt wird z. B. danach,

  • welche Rolle die Medien dabei spielen, ob der Zugang zum Diskurs offen ist oder bestimmten Zugangs- oder Ausschlussregeln unterworfen ist

  • ob es diskursive Regeln gibt, die dem medialen Diskurs vorgelagert sind

  • welche Rollen Medien als Orte der Diskursetablierung spielen

  • welche medienbedingte Strategien sich bei der Diskurs- oder Dispositivkonstitution erkennen und analysieren lassen (vgl. ebd.)

 

"Das Dispositiv im Sinne Foucaults umfasst eine große Zahl an höchst heterogenen Elementen, wie Diskurse, Institutionen, wissenschaftliche Aussagen und philosophische Lehrsätze, die netzartig miteinander verwoben sind und grundsätzlich einer strategischen Funktion folgen (vgl. Foucault 1978: 119-120). Für eine kritische Medienanalyse ergeben sich aus einer Dispositivanalyse, im Vergleich zu einer reinen Diskursanalyse, neue und erweiterte Perspektiven, insbesondere die einer umfassenderen Analyse von Macht- und Herrschaftsstrukturen: Im Fokus steht vor allem das Zusammenwirken der heterogenen Elemente und somit die strategische Funktion des Dispositivs, die Machtstrukturen errichten, festigen, hinterfragen und verändern kann. Macht ist in diesem Sinne keineswegs als zentralistisch oder statisch zu verstehen, sondern vielmehr als eine netzartige, produktive Struktur (vgl. Foucault 1978: 126). Entsprechend geschieht Machtausübung vor allem durch die diskursive Produktion von Wahrheiten und zeichnet sich durch ihre Positivität und Produktivität aus, die Effekte und Materialitäten erzeugt sowie Wissen hervorbringt (vgl. Bublitz 2003: 59). "

(Gille 2012, S.169)

 

 

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 20.03.2025

    
 

 
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