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Bausteine
▪ Eine
traditionelle Parabel interpretieren
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Didaktische und methodische Aspekte
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Quicke: So interpretiert man eine traditionelle Parabel
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Überblick
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Aspekte der Schreibaufgabe
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Überblick
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Den Bildbereich analysieren
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Elemente des Bildbereichs in einen Sachbereich übertragen
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Die Textinterpretation strukturieren
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Formulierungshilfen
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Typische Schreibaufgaben
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Arbeitsschritte
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Musterbeispiele
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Textauswahl
Eine Fabel
Ein Gärtner sagte zu
seinem Herrn: deinem Dienst habe ich mich nur, innerhalb dieser Hecken
und Zäune, gewidmet. Wenn der Bach kommt, und deine Fruchtbeete
überschwemmt, so will ich, mit Hacken und Spaten, aufbrechen, um ihn zu
wehren. Aber außerhalb dieses Bezirkes zu gehen, und, ehe der Strom noch
einbricht, mit seinen Wogen zu kämpfen: das kannst du nicht von deinem
Diener verlangen.
Der Herr schwieg.
Und drei Frühlinge kamen,
und verheerten, mit ihren Gewässern, das Land. Der Gärtner triefte von
Schweiß, um dem Gerinsel, das von allen Seiten eindrang, zu steuern:
umsonst; der Segen des Jahrs, wenn ihm die Arbeit auch gelang, war
verderbt und vernichtet.
Als der vierte kam, nahm
er Hacken und Spaten, und ging aufs Feld.
Wohin? fragte ihn sein
Herr.
Auf das Feld, antwortete
er, wo das Übel entspringt. Hier türm ich Wälle von Erde umsonst, um dem
Strom, der brausend hereinbricht, zu wehren: an der Quelle kann ich mit
einem Fußtritt verstopfen.
Dieses Werk (Die Bedingung des Gärtners, von
Heinrich von Kleist, das durch Gert Egle gekennzeichnet wurde, unterliegt keinen bekannten urheberrechtlichen Beschränkungen.