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Friedrich Schiller: Maria Stuart - Vierter Akt

« Szene IV,10 »

Elisabeth macht sich in einem Monolog Gedanken über ihre königliche Herrschaft und ihre Rolle als Frau und unterzeichnet den Hinrichtungsbefehl


FAChbereich Deutsch
Glossar Literatur Autorinnen und Autoren Friedrich SchillerBiographie
Werke Dramatische WerkeDie Räuber ● Maria Stuart Überblick Didaktische und methodische Aspekte Entstehungsgeschichte Entstehungsgeschichte Historischer Hintergrund StoffgeschichteAufbau und Komposition Handlungsverlauf Überblick Akte und Szenen Inhaltsüberblick Akt- und Szenenschema 1. Akt2. Akt 3. Akt [ Vierter AktSzenenüberblick IV,1 IV,2 IV,3 IV,4 IV,5 IV,6 IV,7 IV,8 ▪ IV,9 IV,10 - Elisabeth macht sich in einem Monolog Gedanken über ihre königliche Herrschaft und ihre Rolle als Frau und unterzeichnet den Hinrichtungsbefehl IV,11 IV,12 ] 5. Akt Szenenbilder/Illustrationen   Figurengestaltung Einzelne Figuren Sprachliche Form Interpretationsansätze Aufführungsberichte und - kritiken Bausteine Häufig gestellte Fragen (FAQs) Links ins Internet Lyrische Werke Sonstige Werke Bausteine Links ins Internet  Quickie für Eilige: So analysiert man eine dramatische Szene W-Fragen zur systematischen Szenenanalyse Schreibformen Operatoren im Fach Deutsch
 

Die ▪ Handlung der Szene IV,10 (10. Auftritt) im 4. Akt von Schillers Drama »Maria Stuart« spielt im Zimmer der Königin im Palast von Westminster.

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< IV,10

Nach dem Abgang der Lords verschafft sich Elisabeth in einem Monolog Luft. Gerade weil ihr klar ist, dass ihr Thron einzig und allein von der Volksgunst abhängt, hasst sie über alle Maßen, sich immer wieder dem Willen des Pöbels unterwerfen zu müssen. Sie weiß, dass sie sich erst dann als Königin fühlen kann, wenn sie ihre Entscheidungen autonom fällen kann. Dazu räche sich in der aktuellen Lage ihr Gerechtigkeitssinn, mit dem sie jeder Willkür bis dahin entgegengewirkt habe. Denn damit habe sie sich selbst die Hände so gebunden, dass sie sich scheue, die erste offensichtlich willkürliche Gewalttat zu begehen. Doch schnell wird ihr auch klar, dass auch die von ihr vertretene Gerechtigkeit nicht das Ergebnis ihrer freien Entscheidung war, sondern ihr als Bedingung für Thronbesteigung und Thronerhalt vom Volk abgefordert worden ist. Darüber hinaus drohe ihr von allen Seiten Gefahr. Das ganze Ausland, allen voran der Papst mit seinem Bannfluch, dazu Frankreich und Spanien träten an gegen eine wehrlose Frau an. Wehrlos sei sie, weil sie statt autonomer Herrscherwillkür, ihre Herrschaft mit hohen Tugenden ausüben müsse, um  ihre illegitime Abkunft von Heinrich VIII. zu kompensieren. Dies ist die Stelle, an der ihr das eigene Schicksal mit dem Maria Stuarts unauflöslich verknüpft zu sein scheint. So gewinnt sie die Überzeugung, dass nur der Tod Marias ihr Frieden verschaffen kann. Dazu spürt sie wieder, wie sie auch als Frau von Maria Stuart verletzt worden ist, denn sie zeigt sich überzeugt davon, dass Leicester den Verführungskünsten der schottischen Königin erlegen ist. Der Gedanke an diesen Raub des Geliebten und Bräutigams verbindet sich mit ihrer nachträglichen Wut über die höhnische Haltung Maria Stuarts bei ihrer Begegnung miteinander. Noch immer hallen ihr die letzten Worte Maria Stuarts in den Ohren, die sie als Bastard verhöhnt hatten, als sie ihren Namenszug unter das ausgefertigte Todesurteil setzt. Auch wenn sie noch einmal, wie um sich selbst Mut zu machen, ausspricht, dass dies der einzige Weg sei, den Makel der illegitimen Geburt von sich zu nehmen, schreckt sie doch zurück, als sie ihre Unterschrift wahrnimmt.

> IV,11

 
 

 
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