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Friedrich Schiller: Maria Stuart - Zweiter Akt

« Szene II,4 »

Mortimer vor Elisabeth - Disput um den Brief von Maria Stuart


FAChbereich Deutsch
Glossar Literatur Autorinnen und Autoren Friedrich SchillerBiographie
Werke Dramatische WerkeDie Räuber ● Maria Stuart Überblick Didaktische und methodische Aspekte Akte und Szenen Inhaltsüberblick Akt- und Szenenschema 1. Akt [ Zweiter Akt Szenenüberblick II,1 II,2 II,3 II,4 - Mortimer vor Elisabeth - Disput um den Brief von Maria Stuart II,5 II,6 II,7 II,8 II,9 ] 3. Akt 4. Akt 5. Akt Szenenbilder/Illustrationen Figurengestaltung Einzelne Figuren Sprachliche Form Interpretationsansätze Aufführungsberichte und - kritiken Bausteine Häufig gestellte Fragen (FAQs) Links ins Internet Lyrische Werke Sonstige Werke Bausteine Links ins Internet  Quickie für Eilige: So analysiert man eine dramatische Szene W-Fragen zur systematischen Szenenanalyse Schreibformen Operatoren im Fach Deutsch
 

Die ▪ Handlung der Szene II,4 (4. Auftritt im ▪ 2. Akt von ▪ SchillersDrama ▪»Maria Stuart« spielt im Palast von Westminster.

1 . Akt > 2. Akt > 3. Akt >4. Akt > 5.Akt

< II,3

Paulet kommt mit Mortimer nach Beendigung der Staatsratssitzung hinzu. Er stellt Königin Elisabeth seinen Neffen vor, der, vor ihr kniend, seinen Treueid auf Elisabeth leistet. Elisabeth will, da sie offenkundig über Mortimers Reise nach Italien und Frankreich unterrichtet ist, wissen, was er über die Machenschaften ihrer Feinde im Ausland in Erfahrung gebracht hat. Insbesondere ist sie an Informationen über Verbannte aus Schottland und England interessiert. Mortimer habe, worauf Paulet mit Stolz hinweist, geheime, an die schottische Königin adressierte Briefe ausgehändigt und bringe damit neueste Informationen mit. Als Elisabeth genauer nachfragt, handelt es sich aber fast nur um Informationen, die ihr aus anderen Quellen schon bekannt waren. So unterzieht Elisabeth Mortimer vor den versammelten Großen des Reiches einer weiteren Prüfung. Ihre Frage, wie es denn komme, dass er in Reims seinen Glauben gewechselt habe, kann er mit dem Hinweis beantworten, dass er nur mit dieser Verstellung ihr als Informant habe dienen können. Ehe Elisabeth aber weiter in ihn dringen kann, drängt sich Paulet vor, um Elisabeth den Brief Maria Stuarts zu überreichen. Indem er Burleighs Befehl ignoriert und seinen handfesten Versuch, sich vor Elisabeth des Schreibens zu bemächtigen abwehrt, erfüllt er konsequent Maria Stuarts Bitte, den Brief nur Elisabeth persönlich zu übergeben. Während es im Hintergrund zu einem ersten, nicht hörbaren Kontaktgespräch zwischen Mortimer und Leicester kommt, bringt Burleigh von Paulet in Erfahrung, was der Brief beinhaltet. Wegen Marias Wunsch um eine persönliche Unterredung mit Elisabeth kommt es, während die Königin den Brief mit Tränen im Gesicht liest, zu einem hitzigen Wortwechsel zwischen Burleigh und Shrewsbury. Während Burleigh mit harten Worten jeden Gnadenerweis gegenüber der schottischen "Mordanstifterin" zurückweist, um den Vollzug des Todesurteils gegen Maria Stuart nicht zu gefährden, sieht Shrewsbury darin kein Problem. Als die beiden Kontrahenten erkennen, dass Elisabeth offenkundig Rührung zeigt, sehen sie sich gezwungen zu reagieren. Shrewsbury fordert Elisabeth auf, zu ihren von Gott gesandten Gefühlen zu stehen und dementsprechend zu handeln. So bleibt Burleigh nichts anderes, als Elisabeth Standhaftigkeit abzufordern in einer Lage, in der gerade die Freiheit das Notwendige zu tun, ihre Autonomie als Herrscherin zeige. Mit dem Hinweis, dass Elisabeth schon selbst eine weise Entscheidung zu fällen wisse, mischt sich Leicester zuletzt ein. Sein Hinweis: Es steht mit dem nach englischem Recht gesprochenen Urteil über Maria Stuart nicht in Widerspruch, wenn "die große Seele" Elisabeth, ihren Gefühlen folgend, eine Begegnung möglich macht. Elisabeth bittet danach ihre Lords zu gehen, will aber noch mit Mortimer unter vier Augen sprechen.

> II,5

 
 

 
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