▪
Arbeit mit Portfolios
▪
Überblick
▪
Didaktische und methodische
Aspekte»
▪
So wird's gemacht: Am
Portfolio arbeiten
▪
Überblick
▪
Digitale Dokumente und Objekte
annotieren
▪
Die Portfolioarbeit planen
▪
Eine
Selbstbeurteilung verfassen
▪
Auf Schwierigkeiten reagieren
▪
Vorlagen und Formulare zur
Portfolioarbeit
▪
To-do-Listen
▪
Liste(n) nächster Schritte
▪
Übersicht über die bearbeiteten
Portfolioaufgaben
▪
16 Aussagen über die eigene
Portfolioarbeit (Selbsterkundung)
▪
Rückmeldung zur Portfolioarbeit
▪
Fragenkatalog
zur Reflexion über die Qualität der Teamarbeit
▪
Bausteine
▪
Arbeitsanregungen (Sammlung)
▪
Kriterienkataloge für verschiedene Schreibformen
▪
FAQs: Häufig gestellte Fragen
Am Anfang jeder
▪ Portfoliarbeit
im Unterricht muss geklärt werden, um welche Art von Portfolio
es sich bei dem als längerfristig und weitgehend eigenverantwortlich
organisierten Projekt handeln soll. Dabei ist festzulegen, ob es
sich um ein
▪
prozess- oder
▪
ergebnisorientiertes Portfolio handeln soll.
-
Prozessorientierte
Portfolios sollen den Prozess des Lernens und die damit
verbundenen Lernfortschritte dokumentieren. Die im Portfolio
(Sammlung, Mappe) enthaltenen Arbeiten umfassen dabei schriftlich
fixierte Vorüberlegungen und erste Entwürfe ebenso wie Reflexionen
über Lernfortschritte und Hindernisse im Lernprozess selbst. Im
Zentrum solcher Portfolios steht neben dem Erwerb von Kenntnissen
und Fertigkeiten die Entwicklung
metakognitiver Fähigkeiten, mit denen der Lernende
eigenverantwortlich und/oder mit Unterstützung der Lerngruppe oder
des Lehrers das eigene Lernen zu steuern lernt (Selbstreflexivität
und eigenverantwortliche Lernkontrolle).
-
Produkt- oder
ergebnisorientierte Portfolios stellen im Allgemeinen Sammlungen
von Arbeiten dar, die einem Schüler bzw. einer Schülerin im Verlauf
eines Lernprozesses besonders gut gelungen sind oder für diesen
Lernprozess nach Ansicht des Lernenden besonders bedeutsam gewesen
sind. Dabei geht es also mehr um die Beurteilung der Qualität der
Arbeiten als um die Reflexion des Lernprozesses. Die nötigen
Auswahlentscheidungen darüber zu treffen, was in das Portfolio
aufgenommen werden soll und was nicht, und ihre Begründung stellen
dabei hohe Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler, denen sie
nicht immer ohne Weiteres gewachsen sind. In solchen Fällen
benötigen sie Unterstützung, um die erforderlichen Qualitätsmaßstäbe
zu entwickeln, mit denen sie an die Produktion ihrer Werke gehen und
die Beurteilungen vornehmen können. Erst dann ist wohl eine
schriftliche Fixierung der Auswahlentscheidungen möglich.
Das hier vorgestellte Portfolio zu
▪Lessings
Drama ▪»Nathan
der Weise« " versteht sich als ein produktorientiertes Portfolio
und stellt im engeren Sinn ein
▪
Beurteilungsportfolio dar, das am Ende zur
Leistungsmessung und Notengebung herangezogen werden kann. Dabei
setzt sich die Note aus verschiedenen Einzelleistungen zusammen, die
im Zuge eines zeitlich längeren Arbeitsprozesses erbracht werden
müssen, wobei - wo immer möglich und sinnvoll - dem Verfasser die
Möglichkeit gegeben werden soll, zwischen verschiedenen Aufgaben zu
wählen und/oder unterschiedliche Lernzugänge zu den jeweiligen (Schreib-)Aufgaben
zu ermöglichen. Die Einzelleistungen, die im Rahmen der
Portfolioarbeit erbracht werden sollen, betreffen sowohl Form und
Inhalt des Einzelportfolios.
Die am Beispiel eines
Portfolios zum Roman "Der Vorleser" von Bernhard Schlink auf der
teachSam-Webseite entwickelten und dargestellten Aspekte gelten
gleichermaßen für die Portfolioarbeit Lessings Drama "Nathan der Weise"
Im Portfolio werden sämtliche Unterlagen
und selbst erstellten Texte und Materialien während der
Portfolio-/Unterrichtseinheit abgeheftet bzw. aufbewahrt. Es dient damit zur
Dokumentation der im Rahmen der Unterrichtseinheit durchgeführten
Arbeits- und Lernprozesse. Die Beurteilung orientiert sich an den
Kriterien, die für die formgerechte und inhaltsadäquate Abfassung von
Texten gelten (z. B.
schulische Schreibformen
wie
Protokoll,
Inhaltsangabe,
Texterörterung u. ä.) sowie den besonderen
Kriterien, die für die Portfolioarbeit im Besonderen gelten. Hinzu
kommt die Beurteilung der sachgerechten Anwendung von Arbeitstechniken
wie Erstellen von
Mind Maps oder das
Konspektieren (z. B.
Markierungen und Hervorhebungen in einem Text und das
Anbringen von Randverweisen bzw. -bemerkungen) bei der
inhaltlichen Erfassung eines Textes.
Die Materialien werden am Ende nach
thematischen Gesichtspunkten geordnet und die Seiten durchnummeriert.
Mit dieser Seitenzahl werden sie am Ende lückenlos ins
Inhaltsverzeichnis des Portfolios übernommen.
Zu den selbst erstellten Materialien und
Texten gehören:
Die
schriftlichen Ausarbeitungen
müssen, sofern es sich nicht um handschriftliche Skizzen und Entwürfe
handelt, unter Beachtung der Layoutkriterien mit der Textverarbeitung
erstellt werden.
Werden andere Quellen herangezogen, z. B.
aus dem Internet, müssen diese Quellen in einem
Quellen- bzw. Literaturverzeichnis
aufgelistet und bei wörtlichen oder sinngemäßen Übernahmen im eigenen Text
als
Zitate unter Angabe der Quelle
kenntlich gemacht werden. Andernfalls handelt es sich um
Plagiate, die die ansonsten
erbrachte Leistung beträchtlich mindern können. (vgl.
Plagiate aus dem Internet)
Internet-Recherchen
müssen mit den Suchbegriffen dokumentiert werden und die ersten beiden
Seiten des Suchergebnisses müssen ausgedruckt und dem Portfolio
beigefügt werden.
Werden Sekundärquellen herangezogen - dies
gilt insbesondere für Lektürehilfen und Internetquellen - müssen diese
als Ausdruck oder Kopie im Portfolio – wenn sie das Maß von 3 Seiten
nicht überschreiten - abgeheftet werden. Ihre Berücksichtigung als
Arbeitsleistung im Beurteilungsportfolio erfolgt allerdings nur dann,
wenn das Material deutliche Zeichen der Texterarbeitung (Konspektieren,
Markierungen und Hervorhebungen, Unterstreichungen, Randbemerkungen)
aufweist. Darüber hinaus werden die Sekundärquellen in das
Literaturverzeichnis
übernommen.
Der Dramentext selbst in seiner
Lektüreausgabe und damit auch die
an ihm mit Markierungen und Randbemerkungen nachvollziehbare Textarbeit
ist Bestandteil des Beurteilungsportfolios und muss mit der
Portfolio-Mappe vorgelegt werden.
Bei einer in der Gruppe durchgeführten
Portfolioarbeit muss die am Ende von der Arbeitsgruppe vorgestellte Präsentation so gestaltet sein, dass die Texte, Materialien usw. dem
einzelnen Bearbeiter in seinem individuellen Einzelportfolio zugeordnet
werden können, da die individuelle Leistung
berücksichtigt werden muss.
Die vom Einzelnen erstellten
Protokolle über die Gruppenarbeit werden im Portfolio gesammelt.
Dabei ist bei der Gestaltung des Protokolls auf eine einheitliche Form
zu achten. (vgl.
Protokollvorlage für handschriftliche Eintragungen)
Selbstbeurteilungen
sind stets in ganzen Sätzen abzufassen. Sie reflektieren zu verschiedenen
Zeitpunkten (mindestens 3, davon eine am Schluss) den Lern- und
Arbeitsprozess. Daher sollten sie möglichst differenziert und nicht zu
kurz ausfallen.
Mit der
Authentizitätserklärung
erklärt der Verfasser des Portfolios, dass er für alle Dokumente in seinem
Portfolio, die er nicht völlig eigenständig erarbeitet hat, eine
Quellenangabe angegeben hat. Dieser Quellennachweis muss als
wörtliches oder
sinngemäßes Zitat kenntlich gemacht werden. Die
Authentizitätserklärung lautet etwa:
"Ich erkläre hiermit, dass ich das Portfolio allein und ohne fremde
Hilfe erarbeitet habe. Längere sinngemäße oder wörtliche Übernahmen sind
entsprechend gekennzeichnet und sämtliche verwendeten Quellen im
Quellen- bzw. Literaturverzeichnis aufgeführt.
(Eigenhändige Unterschrift, Datum)"
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