An einem der nächsten Tage hört K. beim Verlassen seines Büros am
Abend auf dem Korridor hinter einer Türe, die er stets für eine Tür zu einer
Rumpelkammer gehalten hat, menschliche Seufzer. Aus reiner Neugierde sieht
er nach und sieht in der Kammer bei geöffneter Türe, wie die beiden Wächter
Franz und Willem, die ihn verhaftet hatten, verprügelt werden
sollen. Der Prügler, ein braun gebrannter Mann mit einem wilden frischen Gesicht,
vollzieht dabei eine Strafe, die über die beiden Wächter verhängt worden
ist. Sie werden, wie sie sagen, für ihr Vorhaben bestraft, K.s Wäsche zu
Geld zu machen. Sie geben daran freilich K. die Schuld, der dieses ansonsten
straflos gebliebene Verhalten beim Untersuchungsrichter zur Anzeige gebracht
habe. K. will diese Bestrafung indessen nicht und versucht, allerdings
vergeblich, den Prügler zu bestechen. Als K. darauf von Franz bekniet wird,
wenigstens ihm zu helfen, beginnt der Prügler auf den Wächter einzuschlagen.
Der Schrei, den der Geprügelte von sich gibt, bringt K. gegen ihn auf, so
dass er ihn daraufhin umstößt. Aus Angst von einem der beiden Diener, die
außer ihm zu diesem Zeitpunkt noch in der Bank sind, wirft er die Türe zur
Rumpelkammer wieder hinter sich zu. In Gedanken versucht er daraufhin sein
Verhalten gegenüber den beiden Wächtern zu rechtfertigen. Seine
Gewaltanwendung gegenüber Franz bedauert er zwar im Nachhinein, entschuldigt
sie aber mit einer allgemeinen Aufregung. Bevor er das Gebäude verlässt.
horcht K. noch einmal. Da er aber keine Geräusche aus der Rumpelkammer mehr
vernehmen kann, macht er sich im Bewusstsein, die Sache aber nicht ruhen zu
lassen und die wirklich verantwortlichen hohen Beamten dafür zu bestrafen,
auf den Weg. Auch am nächsten Tag findet K., als er auf seinem Nachhauseweg
die Tür zur Rumpelkammer erneut öffnet, die Szenerie darin unverändert. Als
die Wächter ihn anzuflehen beginnen, schließt er jedoch die Türe sofort
wieder. Den Tränen nahe fordert er die Diener auf, die Rumpelkammer endlich
einmal auszuräumen. Dann begibt er sich müde und, ohne sich weitere Gedanken
darüber zu machen, nach Hause.