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Rolf Schneider
»Bichsel ist unter den Schriftstellern seiner Generation am ehesten dem vor einiger Zeit verstorbenen Reinhard
Lettau ähnlich, und wie dieser ist er ein Virtuose der listig vorgetragenen und immer wieder Bezirke des
Absurden streifenden Prosaetüden.« (Rolf Schneider, in: Berliner
Morgenpost 24.3.00)
Helge Schmid
»Der Schweizer Schriftsteller Peter Bichsel ist ein Phänomen. Seit den
60er Jahren schreibt er Kolumnen, Kolumnen, die geprägt sind von traurigem
Witz und heiterer Melancholie. Durch ein sanftes Oberflächengleiten kommen
sie mühelos von David Livingstone auf die längste Cremeschnitte der Welt
zu sprechen. Sie kommen ohne zu stolpern vom Hölzchen aufs Stöckchen. Sie
lesen sich als tief empfundene Wahrheiten, die für den Tag geschrieben
sind, aber über ihn hinausweisen.«
(Helge Schmid, zit. nach
www.literaturkritik.de )
Max Frisch
»Es ist schwer ihn zu betören mit Wörtern. Er nimmt sich selber beim Wort.
Wenn er nicht genau weiß, was es zu sagen gibt, so schweigt er lieber. Und
dabei ist er gesellig. Bis zum Morgengrauen. Es gibt einfach Wörter, die
er nicht in den Mund nimmt, obschon sie als anständig gelten; er findet
sie zu groß. Das macht ihm den Umgang mit gewissen Leuten nicht leicht,
aber er kann nicht anders. Dabei ist er höflich, aber unbestechlich – das
meine ich unter anderem, wenn ich sage: Peter Bichsel ist ein Poet.«
(Max Frisch in seiner Laudatio auf Peter Bichsel anlässlich dessen Wahl
zum Stadtschreiber von Bergen-Enkheim, zitt. nach: Peter Bichsel. Texte,
Daten, Bilder, hrg. v. Herbert Hoven, Luchterhand Literaturverlag 1991, S.
79)
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