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Literarische
Gattungen
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Textprozeduren
Wie und nach welchen Kriterien einzelne Texte bestimmten
Textsorten wissenschaftlich
zugeordnet werden können, ist umstritten. Nach
Brinker (1997) lassen sich
zwei Ansätze bei der Textsortenklassifikation unterscheiden:
-
Der sprachsystematisch ausgerichtete Forschungsansatz bezieht
sich bei der Beschreibung von Textsorten vor allem auf grammatische
Merkmale.
-
Der kommunikationsorientierte Forschungsansatz geht bei der
Textsortenklassifikation
(= Zuordnung von Texten zu Textsorten) von dem so genannten intuitiven
Textsorten-Wissen aus, das sich in der alltäglichen Kommunikation
entwickelt hat.
Dabei wird davon ausgegangen, dass wir beim Umgang mit Texten über
ähnliche Kompetenzen und
Intuitionen verfügen wie beim Umgang mit Sätzen. Daraus wird gefolgert:
-
Textsortenbestimmungen werden im alltäglichen Leben automatisch
(häufig auch intuitiv) vorgenommen.
-
Jeder hat ein bestimmtes
Wissen
über bestimmte Textbaumuster und Textstrukturen.
(vgl.
Linke
u .a. 1994,S. 248)
Auch wenn sich zahlreiche Forschungsarbeiten mit der Definition von
Textsorten befasst haben, haben sich die verfolgten Ansätze nicht
wesentlich angenähert. So konkurrieren verschiedene Ansätze und Modelle
zur Textsortenbestimmung miteinander. Es wird daher im Einzelfall vom
Untersuchungsgegenstand abhängen, ob man bei der Textanalyse am besten dem
einen oder anderen Ansatz folgt.
Von den allgemeinen Modellen zur Textsortenbestimmung
sind drei besonders hervorzuheben.