Auch wenn es für die konkrete Gestaltung von
Strukturbilder oder Strukturskizzen
keine festen Regeln und im Allgemeinen auch keine standardisierten
Formen gibt, gibt es Muster der visuellen Wahrnehmung, die kulturell
aber durchaus unterschiedlich sein können.
Es empfiehlt sich jedenfalls, die grundlegenden
Gestaltgesetze der visuellen Wahrnehmung zu beachten, wie sie die ▪
Wahrnehmungspsychologie ermittelt hat (Figur-Grund, Nähe der Teile,
Symmetrie der Form/Anordnung, Ähnlichkeit von Farben und Formen,
Geschlossenheit der Gestalt).
Im Allgemeinen sollte man bei der
Gestaltung von Strukturbildern
beachten:
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Die Hauptinformation bzw. die wichtigsten Informationen müssen klar
erkennbar und möglichst schnell erfassbar sein.
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Die Berücksichtigung der natürlichen Blickrichtung von links nach
rechts und von oben nach unten erleichtert die Aufnahme und das
Verständnis.
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Strukturbilder sollten nicht überladen werden. Sie dienen zur
Veranschaulichung (oft von sonst wie Gesagtem) und bedürfen im Allgemeinen der
Erläuterung.
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Weniger ist manchmal mehr! Sind die Informationen sehr umfangreich und
komplex, sollte man mehrere Strukturbilder anfertigen.
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Zusammengehörige Sinneinheiten zu Blöcken zusammenfassen und ggf. mit
der gleichen Farbe kennzeichnen.
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Formgebung und Größe von Objekten, sowie die Strichlänge und -breite
und die Farbgebung sind wirkungsvolle Gestaltungsmittel und sollten
möglichst variiert werden.
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Auch freier Raum im Strukturbild kann ein Gestaltungselement sein.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
11.01.2024