Förderliche Schreibrituale pflegen

Schreibstörungen und Schreibblockaden aktiv angehen
Wer immer wieder unter Schreibstörungen bis hin zu länger anhaltenden
Schreibblockaden neigt, tut gut
daran, sich einmal ernsthaft mit den möglichen Ursachen dafür zu
befassen.
Es gibt eine Vielzahl von Ursachen für Schreibstörungen und eine
Menge geeigneter Gegenstrategien
Es gibt viele
Ursachen
von Schreibblockade (vgl.
Rose (1984/2009,
S. 4ff.) Daher muss man u. U. auch etwas Geduld haben, bis man eine
geeignete Gegenstrategie findet.
Es gibt aber durchaus eine ganze Palette von Gegenstrategien, die
man ausprobieren kann.
Förderliche Schreibrituale pflegen
Dem
einen kommen sie wie Ticks vor, die anderen schwören darauf. So weit
gehen die Meinungen auseinander, wenn von Schreibritualen die Rede ist,
mit denen sich manche Schreiberinnen und Schreiber zum Schreiben
motivieren.
Was immer man regelmäßig tut, um mit dem Schreiben beginnen
oder es fortsetzen zu können, kann, solange es andere nicht
beeinträchtigt, ein probates Mittel sein, um Schreibblockaden
entgegenwirken zu können.
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So gibt es Menschen, die brauchen das Aroma
eines frisch gebrühten Kaffees in der Nase, und können sich erst dann
zum Schreiben hinsetzen, wenn die dampfende Kaffeetasse vor ihnen auf
dem Schreibtisch steht.
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Von
Friedrich
Schiller (1759-1805) weiß man sogar, dass er in seiner
Schreibtischschublade faulende Äpfel liegen hatte, deren Geruch ihn zum
und beim Schreiben inspiriert haben soll.
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Von anderen bekannten Autoren
wird berichtet, dass sie bei der Arbeit an einem Buch einfach jeden Tag,
unabhängig von ihrer jeweiligen Motivationslage, zehn Seiten zu Papier
bringen (»Stephen
King, geb. 1947) oder ihre neuen Romane immer an einem bestimmten
Tag des Jahres beginnen (»Isabel
Allende, geb. 1942).
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Aber auch irgendwie Skurriles kann das
Schreiben fördern. So berichtet eine Frau im Forum "Media-Mania"
in ihrem Beitrag vom 3.2.2012: "Komischerweise fallen mir oft beim
Zähneputzen noch einige gute Formulierungen ein ^^". Ob sie das
Zähneputzen allerdings zu einem immer wiederkehrenden Schreibritual
gemacht hat, ist ihrem Beitrag nicht zu entnehmen.
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Girgensohn/Sennewald
(2012, S.121) berichten von drei weiteren Beispielen: "So muss eine
Teilnehmerin immer als erstes das Deckblatt erstellen, eine andere
schaltet die Hintergrundfarbe auf grün, wenn sie mit dem Schreiben der
Rohfassung beginnt. Ein weiterer Teilnehmer zwingt sich, mitten im Satz
aufzuhören, um am nächsten Tag leichter wieder ins Schreiben kommen zu
können."
» Fragebogen zur
Selbsterkundung Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
10.07.2020
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