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Bei der Riesenauswahl von
Schriften, die heute jedem Computerbesitzer zur Verfügung stehen,
wird die Wahl mitunter zur Qual. Und doch gibt es ein paar wichtige Dinge,
die es sich lohnt zu beachten. Natürlich kommt es immer darauf an,
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was
du mit deiner Präsentation bezweckst
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in welchem allgemeinen
Setting die Präsentation
stattfinden soll
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wer die Zielgruppe der
Präsentation ist
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welche technischen
Voraussetzungen und räumlichen Gegebenheiten die Präsentation (z. B.
Lichteinfall, Entfernung der Zuschauer) beeinflussen
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welches Gewicht und welchen
Umfang textliche Elemente in der Präsentation besitzen.
So fällt die Antwort auf diese Frage natürlich
unterschiedlich aus, wenn man eine Business-Präsentation, eine Präsentation
im Rahmen einer Prüfung (z. B. Präsentationsprüfung), eine Präsentation im
Seminar, in einem Kurs oder einer Klasse oder eine Präsentation über den
letzten Urlaub, eine Reise oder einen Schullandheimaufenthalt gestaltet. Und
ebenso hängt die Wahl auch vom Thema selbst ab. Wenn man z. B. über einen
bekannten Rapper (Sänger von Rap-Songs) eine Präsentation herstellt,
kann die Wahl der Schrift u. U. anders ausfallen, als bei einer Präsentation
über Johann Sebastian Bach.
Wer sich die mit
PowerPoint mitgelieferten
Entwurfsvorlagen unter dem Blickwinkel Schrift bzw. Schriftkombinationen
betrachtet, kann schnell feststellen, dass bestimmte Schriften bevorzugt
werden.
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Im Allgemeinen
dominieren die Groteskschriften
(serifenlosen Schriften). Das hängt damit zusammen, dass diese Schriften
am PC bzw. bei einer Präsentation leichter gelesen werden können und von
der überwiegenden Mehrheit der Betrachter als angenehm zeitlos und
sachlich angesehen werden.
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Von den
Groteskschriftarten werden alle gängigen Schriftarten wie z. B. Arial,
Helvetica oder Verdana verwendet.
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Die
Groteskschriftarten werden häufig sowohl für die Folientitel
(Überschriften) wie den Fließtext (Aufzählungen, Bullet-Charts) verwendet.
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In wenigen Fällen
werden Antiquaschriftarten
(Serifenschriften) und dann meist nur zur Überschriftgestaltung verwendet.
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Bei den
Antiquaschriften kommen am ehesten Times New Roman oder Garamond zum
Einsatz.
Selbstverständlich lassen sich die jeweiligen
Voreinstellungen durch Veränderung im
Folienmaster auch den eigenen Vorstellungen anpassen. Wem also nach
einer anderen Schrift ist, kann damit die gewünschten Veränderungen
vornehmen.
Wer seine Präsentation aber ohne Entwurfsvorlage
gestaltet, sollte allerdings beachten,
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Groteskschriften sind für
Fließtext (Aufzählungen, Bullet-Charts) besser als Antiquaschriften
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Antiquaschriften sollten nur zur
Überschriftgestaltung, z. B. beim Folientitel, verwendet werden.
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Der Folientitel hat sollte eine
Schriftgröße zwischen 40pt und 44pt haben. So werden Sie eindeutig als
Überschriften wahrgenommen.
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Die Schriftgröße des Fließtexts
(auch Aufzählungen und Bullet-Charts) hängt davon ab, ob es sich dabei um
Aufzähllungen, Listen und Bullet-Charts oder reinem (unstrukturierten)
Fließtext handelt.

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Bei Verwendung von Gliederungsebenen
muss die oberste Gliederungsebene so gewählt werden, dass die unterste den
Schriftgrad von 20pt (mindestens jedoch 18pt!) nicht unterschreitet. Daher
lohnt es sich - ganz nach den Vorgaben von PowerPoint - die
oberste Gliederungsebene in
einem Schriftgrad von 28-32pt zu gestalten.
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Reiner
Fließtext in Textfeldern sollte ebenfalls nicht kleiner als
20pt sein. Generell sollte man freilich bei reinem Fließtext darauf
achten, dass nicht zuviel Text in diese Textfelder "fließt", der von den
Zuschauern in der Kürze der Zeit oft kaum gelesen werden kann.
Zudem stellen derartige textliche Gebilde - meist in "ganzen" und
zusammenhängenden Sätzen formuliert - die Teilnehmer und Teilnehmerinnen
einer Präsentation vor größere Schwierigkeiten, wenn sie zugleich dem
gesprochenen Text folgen wollen.
Auf der anderen Seite verleiten solche Fließtext-Felder den Vortragenden
auch leicht, seinen Text direkt oder indirekt abzulesen, statt in freier
Rede mit dem Publikum zu kommunizieren. Zu empfehlen ist daher auch bei
den so genannten Fließtext-Feldern eine stichwortartig oder
elliptische sprachliche
Gestaltung oder die Verwendung von knappen und markanten
Hauptsätze.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
29.09.2013
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