Im Bereich der
▪
Stützstrategien
spielen die metakognitiven Strategien eine wichtige Rolle. Im
Bereich der ▪ Lesestrategien fällt
ihnen die Aufgabe zu, die eigene Lesetätigkeit in Bezug auf das
▪
Textverstehen
zu überwachen.
Wenn man z.B. im Lauf der Lektüre eines schwierigen Textes nach
einigen Seiten feststellt, dass man nicht weiß, wovon der Text handelt,
dann zeigt dies, dass die Lesetätigkeit auf irgendeine Art und Weise
kontrolliert und überwacht wird. Hier ereignet sich also etwas, was man
▪
Metakognition
nennt. Es ist letztlich das Wissen über das eigene Wissen und die Art der
selbstgesteuerten Überwachung von Lernvorgängen.
Man kann zwei Arten von metakognitiven Strategien unterscheiden,
die sich entweder auf das Wissen über Gedächtnis-, Denk- und
Lernprozesse (deklaratives Metawissen) beziehen oder die Fähigkeit
ausdrücken, "sich des eigenen Wissens bzw. Nicht-Wissens zu
vergewissern" (Christmann/Groeben
1999, S. 195) (vgl.
deklaratives
Wissen)
Deklarative
metakognitive Strategien |
Exekutive
Kontrollstrategien |
-
sich die eigenen kognitiven
Prozesse bewusst machen
-
sensibel für die Qualität des
eigenen Verstehens sein
-
die Notwendigkeit strategischen
und planvollen Handelns erkennen
-
über die eigenen Kompetenzen
Bescheid wissen
-
die Schwierigkeit von Aufgaben,
Anforderungen erkennen
-
Strategien kennen
|
-
realistische Planung des
Lernprozesses: Zeit, Anspruchsniveau
-
Vorwissen aktivieren
-
Anforderungen zur
Bewältigung der Aufgaben untersuchen
-
Lernaktivitäten beginnen
-
strategische Lernkontrolle:
Prognosen über den Lernerfolg, Problemidentifikation,
Fehler(-quellen) erkennen, Selbst-Diagnose, Zwischenergebnisse,
Selbst-Korrekturen, emotionale Beteiligung
-
(Regulations-)Strategien für
Verstehensprobleme: Lesegeschwindigkeit an Textschwierigkeit
anpassen, mehrfaches Lesen, Text vorwärts- und rückwärts
lesen
|
(vgl.
Christmann/Groeben 1999, S.194f.)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
28.04.2023