Eines der vier Textgestaltungsprinzipien, die vom
instruktionspsychologischen Ansatz bei der
Verständlichkeitsstrategie »kognitive
Gliederung/Ordnung« ermittelt wurde, ist die integrative
Vereinigung. Darunter versteht man Strategien, die
Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen vorhandenem und neuem Wissen
klar machen und den Aufbau eines den Text übergreifenden
Sinnzusammenhangs unterstützen.
Das wichtigste Mittel dazu stellen die
Elaborationen dar. Elaborationen
sind Anreicherungen eines Textes wie Erläuterungen,
Spezifizierungen, Beispiele und
Analogien. Mit ihnen soll es gelingen, eine reichhaltigere und
stärker vernetzte Wissensstruktur aufzubauen, die einen vielfältigen
Zugriff auf das gespeicherte Wissen gestattet.
Die wissenschaftliche Forschung hat über die Wirksamkeit von
Elaborationen bei der integrativen Vereinigung ermittelt:
-
Elaborationen
erweisen sich besonders bei der Verarbeitung von Wissen als
wirksam.
-
In
naturwissenschaftlich-medizinischen Texten fördern
kausale Erklärungen und
Analogien die Verarbeitung.
Nachgestellte
Elaborationen wirken sich günstiger aus als vorangestellte.
-
Etymologische
(auf die Herkunft der Wörter bezogene) Elaborationen sind
kaum verständnisfördernd.
-
Analogien
sind besonders wirksam. Sie tragen zum Aufbau mentaler
Modelle bei.
(vgl.
Christmann/Groeben
1999, S. 188f. )
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023