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Sprechakte
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Sprechakttypen
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Mitteilungsakte
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Kontaktsignal
(Hörer)
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Partnerschaftliches Argumentieren
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Zuhören
In Gesprächen gibt es eine Menge von Dingen, die das gegenseitige
Verständnis erschweren können
In Gesprächen, die Menschen miteinander führen, können eine ganze Reihe
von Problemen das gegenständige Verständnis erschweren. Da die
Teilnehmer eines echten Gesprächs ihre Rolle in der Regel immer wieder
wechseln, also einmal als Sprecher und dann als Zuhörer agieren, können
Probleme auf Seiten des jeweiligen Senders oder Empfängers der
sprachlichen Äußerung entstehen.
Zuhören ist zwar keine Kunst, aber auch nicht etwas, was jeder,
der mit dem Gehörsinn Geräusche und sprachliche Äußerungen vernehmen
kann, immer und überall beherrscht oder tut. Zuhören ist eine aktive
Zuwendung auf das zu Hörende und in diesem Sinne ist Zuhören eben
auch stets eine Handlung.
Zuhören ist auch nicht das Auf-etwas-Hören, das in der Redensart
"Wer nicht hören will, muss fühlen." zum Ausdruck kommt und letzten
Endes Befehlen oder Anweisungen zu gehorchen bedeutet.
Zuhören ist beim Sprechen eine partnerorientierte Einstellung,
die das, was der Kommunikationspartner äußert, anhört, auf sich
wirken lässt und bei seinen weiteren Kommunikationsakten mit dem
Partner berücksichtigt. Ein Grund vielleicht dafür, weshalb
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Frauen offenbar die besseren Zuhörer sind.
Gar nicht so selbstverständlich: Verstehen und Verstandenwerden
Nach
Antons (1976, S.89) ist das Verstehen und Verstandenwerden letzten
Endes überhaupt nicht selbstverständlich, wenn man sich die vielfältigen
Probleme und daraus resultierenden Möglichkeiten des Missverstehens,
Misshörens und Missverstandenwerdens vor Augen hält.
Auch wenn er dabei das Sprechens in größeren Gruppen im Blick
hat, lassen sich die Aussagen auch auf andere
Kommunikationssituationen
übertragen.
Verständnisschwierigkeiten, die vom Sprecher ausgehen
Auf der Sprecherseite macht
Antons (1976, S.89) vor allem die nachfolgenden Fehler
verantwortlich:
-
Ungenügende Strukturierung
und Organisierung der eigenen Gedanken vor dem Sprechen
-
Verwendung ungenauer
Begriffe, Ausdrücke und Formulierungen
-
Anhäufung
verschiedener Gedanken in einer einzigen Aussage
-
Zu viele Gedanken und Ideen,
die nicht ausreichend miteinander verbunden sind. Dadurch kann der Hörer
kaum zusammenfassen, was gesagt wird, und der Sprecher "redet aus
Unsicherheit immer weiter, ohne die Auffassungskapazität seines Partners
abzuschätzen"
-
In Gruppengesprächen:
Übersehen und Übergehen bestimmter Punkte des vorausgegangenen
Sprechers. Dadurch bezieht man sich nicht auf das, was gerade zuvor
gesagt wurde.
Verständnisschwierigkeiten, die vom Zuhörer ausgehen
Aber auch der Zuhörer kann einige Fehler machen,
-
wenn er seine Aufmerksamkeit
dem Sprecher nicht ungeteilt zukommen lässt,
-
wenn er schon an seine
Antwort denkt, diese im Kopf durchspielt und sich zurecht legt, solange
der andere noch redet (Konsequenz: "Er kann nicht vollständig
wiederholen, vergisst, was gesagt ist und was er sagen will."
-
wenn er eher dazu tendiert, "auf Details zu hören und sich evtl. über sie zu
erregen, anstatt den ganzen Sinn und die wesentlichen Mitteilungen zu
erfassen."
-
wenn er schon weiter denkt,
was der Sprecher eigentlich gesagt hat, und dadurch mehr wiederholt, als der
Sprecher überhaupt gesagt hat.
-
wenn er "versucht, weniger Vertrautes in seine Denkschemata einzuordnen."
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
19.01.2023
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