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Werbung
findet heute nach
Kroeber-Riel/Esch (2000,
S. 9-30) unter Kommunikationsbedingungen statt, die
hauptsächlich von zwei Faktoren/Bedingungen geprägt sind: Informationsüberlastung
und Dominanz der Bildkommunikation.
Die
Informationsüberlastung (information
overload) der Menschen in Gesellschaft und Wirtschaft ist ein
gesamtgesellschaftliches Phänomen, an der auch die Werbung ihren
Anteil hat.
Auch wenn man die allgemeine gesellschaftliche Informationsbelastung
letzten Endes wohl nicht mit absoluter mathematisch-statistischer
Genauigkeit ermitteln kann, gehen Untersuchungen aus den 90-er
Jahren Anhaltspunkte. Danach betrug die Informationsüberlastung in
der alten Bundesrepublik 98% (Kroeber-Riel/Esch
(2000, S. 12). Das bedeutet: gerade mal 2% der
angebotenen Informationen erreichen ihre Empfänger. Bei Printwerbung
(Anzeigenwerbung)
sind es nur 5%, "der Rest landet auf dem Müll." (ebd.,
S.13) Und selbst zielgruppenspezifischer Werbung (z.B. in
diversen Fachzeitschriften) ergeht es da auch nicht viel besser.
Tendenziell wird die Schere zwischen angebotenen Informationen und
der tatsächlich nachgefragten Informationen in den nächsten Jahren
aus verschiedenen Gründen noch weiter auseinander gehen. Und so wird
diese steigende Informationsflut, an der die Werbung selbst nicht
unbeteiligt ist, die begrenzten Kapazitäten der Konsumenten weiter
um ein Vielfaches übersteigen. Zugleich muss sich Werbung aber doch
"Gehör" verschaffen: Sie muss selbst dann, wenn sie wie heute
üblich, nur in Bruchstücken und sehr flüchtig wahrgenommen wird,
ihre Adressaten erreichen. Dabei setzt sie mehr und mehr auf die
visuelle Kommunikation mit Bildern. (vgl.
ebd., S.14)
Die Kommunikation mit
Bildern (Bildkommunikation,
visuelle Kommunikation) gewinnt unter den Bedingungen der
allgemeinen Informationsüberlastung eine immer größere Bedeutung.
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