In der
Adoleszenz
(Jugendalter zwischen 10. - 21. Lebensjahr) setzen sich Jugendliche mit
einer Vielzahl von Alltagsproblemen
auseinander. Diese können sich auch in Ängsten und Sorgen
niederschlagen. Die Shell-Jugendstudie 2010 (Leven
u. a. 2010, S.117) hat festgestellt, dass "die wachsende Zuversicht
der Jugendlichen, ihre beruflichen Wünsch verwirklichen zu können, (...)
eine Entsprechung in einem breiten Rückgang von allgemeinen Ängsten und
Sorgen (findet)." Im Vergleich zu 2002, als die Angst vor Terrorschlägen
im Gefolge des 11. September, dem Anschlag auf das World Trade Center in
New York, mit 71% alles andere weit überragt habe, sei diese Angst bis
2010 um 10% auf 61% gefallen. 2006 hätten die Jugendlichen sehr viel
deutlicher unter dem Eindruck der wirtschaftlichen Krise gestanden, die
ihnen mit 72% am meisten Sorge bereitet habe.
Bemerkenswert: Die Reihenfolge der Ängste, die Jugendliche angeben, hat
sich offenbar zwischen 2006 und 2010 nicht geändert. Was sich allerdings
geändert hat, ist das Niveau, das die jeweiligen Sorgen und Nöte erlangt
haben. So ist - nach Angaben der Studie - die Sorge um einen
Arbeitsplatz zwischen 2006 (69%) und 2010 (62%) deutlich geringer
geworden.
Wenig überraschend, dass sich in den Ergebnissen der Studie erneut
gezeigt hat, "dass junge Frauen deutlich häufiger als junge Männer
bereit sind, ihre Ängste und Sorgen zu artikulieren. Junge Männer
berichten mit Ausnahme der Angst vor der Zuwanderung nach Deutschland
(30% zu 24%) und der Angst vor Diebstahl (32% zu 30%) deutlich seltener
von Ängsten und Sorgen.